Stell dir vor es gäbe einen Knopf, der dich zur besten Version von dir selbst macht. Du wärst fit, erfolgreich und ein Anker für deine Mitmenschen. Würdest du den Knopf drücken? Selbstverständlich! Wer möchte nicht die beste Version von sich selbst sein? Wenn es also ein universeller Wunsch ist, warum verwirklichen ihn so wenige?
Die 2 Prozent
Viele kennen wahrscheinlich die Bedürfnispyramide von Abraham Maslow. Es müssen immer zuerst die Bedürfnisse auf einer unteren Ebene erfüllt sein, um überhaupt nach den Bedürfnissen darüber zu streben. Und die Spitze der Pyramide: Selbstverwirklichung.
Zuallererst müssen die physiologischen Bedürfnisse wie Hunger, Durst, Schlaf und Sex gestillt sein. Danach streben wir nach Sicherheit, also ein Dach über dem Kopf und finanzielle Sicherheit. Erst dann haben wir soziale Bedürfnisse nach Zugehörigkeit und Freundschaft. Die vorletzte Stufe ist dann das Bedürfnis nach Wertschätzung. Viele Menschen verharren ein Leben lang auf dieser Stufe, auf der Suche nach Anerkennung und Status.
Status und Hierarchie Spielchen sollten wir um jeden Preis vermeiden. Sie sind ein Nullsummenspiel. Um in der Hierarchie über jemandem stehen zu können, muss man zuerst jemanden nach unten verdrängen. Das bringt uns sowohl individuell, als auch gesellschaftlich nicht voran. Vielmehr sollten wir nach einem Selbstvertrauen streben, dass keiner Bestätigung von außen bedarf. Erst dann kommen wir an die Spitze der Pyramide, zur Selbstverwirklichung.
Laut einer Schätzung von Maslow selbst, erreichen nur 2 % die Stufe der Selbstverwirklichung. Dabei geht es nicht um teure Autos oder Uhren. Es geht darum unser Leben nach unseren Werten und Zielen zu leben. Wir nutzen unser volles Potential aus, mit all unseren individuellen Möglichkeiten und Talenten. So realisieren wir unsere größten, ganz persönlich Wünsche und Ziele.
Michael Easter hat eine ganze Bewegung von 2 Prozentern ins Leben gerufen. Seine Begründung dafür: nur 2 Prozent der Bevölkerung nutzen die Stiegen, wenn es auch einen Lift gibt. 98 Prozent opfern langfristiges Wachstum für kurzfristigen Komfort. Ein 2 Prozenter hingegen wählt nicht immer den Weg des geringsten Widerstands. Kurzfristig unangenehme Entscheidung machen das Leben auf lange Sicht so viel einfacher. Wir werden fitter, zufriedener und was am wichtigsten ist, wir fragen uns nicht ständig: Was wäre wenn?
Das Ziel ist also, zu den 2 Prozent zu gehören, die ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen Leben und ihr volles Potential ausschöpfen. Doch wie unterscheiden wir uns von den anderen 98 Prozent?
Die drei Stützen unseres Lebens
Wenn du diesen Artikel liest, ist die Chance groß, dass du mehr aus deinem Leben machen möchtest und auf dem richtigen Weg bist. Häufig ist allerdings der Fokus zu eng gesteckt.
Karriere
Du bist vielleicht herausragend in deinem Job oder deinem Unternehmen, investierst aber auch jede freie Minute dafür. Deine Beziehungen und deine Gesundheit gehen dabei häufig unter, Schlaf kommt immer mal wieder zu kurz und du bist dementsprechend unzufrieden oder fragst dich, wofür du all das überhaupt machst. Du bist der klassische Karrieremensch und der gesundheitliche Weckruf wird unweigerlich kommen.
Gesundheit
Vielleicht ist dir deine Karriere kaum wichtig und du verbringst jede freie Minute damit zu trainieren und deinen Körper zu verbessern. Schlaf ist die oberste Priorität und du isst genau nach deinem Ernährungsplan. Doch ein umfangreicher Trainingsplan kann wie ein zweiter Vollzeit-Job sein und so bleiben erneut Freunde und Familie auf der Strecke. Die Arbeit wird zum notwendigen Übel und nimmt dir Zeit von deinem wertvollen Leben. Du wirst zwar ein gewaltiger Athlet, doch auch auf diesem Weg wirst du dich nicht selbst verwirklichen.
Beziehungen
Die letzte Kategorie an Menschen, die zwar alles geben, aber mit einem zu engen Fokus, sind die sogenannten Wale. Der Begriff stammt es dem Modell der 4 tierischen Menschentypen, das sehr empfehlenswert von Tobias Beck präsentiert wird: zum Video. Bei Walen handelt es sich um Menschen die nur für andere Leben. Sie fragen sich ununterbrochen, was sie für andere Menschen tun können. Sie sind ein Segen für die Welt, vergessen sich aber dabei meist selbst.
Die drei beschriebenen Menschen stellen Extreme dar und vielleicht findest du dich in einem zumindest teilweise wieder. Sie zeigen eindrucksvoll was die Stützen unseres Lebens sind: Gesundheit, Beziehungen und Karriere. Bewusst in dieser Reihenfolge. Deine eigene Gesundheit ist am wichtigsten, denn deinen geliebten Mitmenschen bist du keine Hilfe, wenn deine Gesundheit zerbricht.
Es braucht alle drei Standbeine für ein stabiles Leben, in dem wir uns entfalten können. Dabei heißt ein Investment in dem einen Bereich auch nicht, dass Zeit für den anderen Bereich verloren geht. Ganz im Gegenteil. Wenn wir sowieso 10 Stunden am Tag arbeiten, werden wir durch eine Stunde Sport oder ein Abendessen mit der Familie oder Freunden nur noch produktiver. Wir bekommen die Zeit doppelt und dreifach zurück indem wir motivierter und voller Energie an Dinge herangehen. Genau deshalb ist es so wichtig, alle drei Bereiche im Auge zu behalten und bewusst an allen zu arbeiten.
Nimm dein Leben in die Hand
Haben wir das Fundament gelegt und ein gewisses Level in den drei Hauptbereichen erreicht, können wir Schritt für Schritt Richtung Selbstverwirklichung arbeiten.
Wie kann ich mich also von den anderen 98 Prozent abheben? Wahrscheinlich war es noch nie so einfach wie heute herausragend zu sein. Sieh dich um. So viele Menschen verbringen mehrere Stunden täglich damit durch Social Media zu scrollen und Serien zu schauen. Auch im Job sind die wenigsten mit Leidenschaft und Motivation dabei. Zusätzlich gibt es ein noch nie dargewesene Auswahl an Möglichkeiten um zu lernen.
Es liegt also nur an uns selbst. Der erste wichtige Schritt ist die klare Entscheidung, mehr aus deinem Leben machen zu wollen. Wir haben alle ungeahntes Potential, das wir nur entfalten müssen. Das Ziel ist die beste Version von uns selbst zu werden. Jeder hat eine andere Ausgangslage und verschiedenste Interessen. Das Ergebnis ist also bei jedem komplett unterschiedlich. Doch wir sollten uns auch nur mit einer einzigen Person vergleichen und das sind wir selbst.
Dabei können wir nicht vom einen auf den anderen Tag alles verändern. Wir müssen einfach versuchen jeden Tag ein Stückchen besser als gestern zu werden. Gewohnheiten sind dafür dein bester Freund. Such in jedem der drei Bereiche nach Gewohnheiten, die dich in Richtung der besten Version von dir selbst bringen.
Für deine Beziehung kannst du beispielsweise jeden Dienstag Abend mit Freunden kochen oder mit deinem Partner eine fixe Date-Night jede Woche vereinbaren. Für deine Gesundheit könntest du aufhören Alkohol zu trinken oder jeden Morgen 10 Minuten Meditieren. Für deine Karriere kannst du gleich eine Stunde in der Früh dafür reservieren, täglich zu lernen und an deinem wichtigsten Ziel zu arbeiten. Ich beispielsweise arbeite jeden Tag vorm Frühstück von 6:00-7:00 am Doktorat. Es geht darum was wir Tag ein Tag aus machen. Wenn du auf der Suche nach Ideen bist findest du hier meine Morgen- und Abendroutine.
Nimm dein Leben in die Hand und werde Teil der 2 %.
Mehr zum Thema: “Mach was draus”
Buchempfehlungen
The Comfort Crisis – Michael Easter
The 3 Alarms – Eric Partaker
Abschließend noch ein Zitat von Muhammad Ali:
„Don’t count the days, make the days count.“
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