Vertrauen in andere Menschen

Manche haben grundsätzlich die Lebenseinstellung, dass man sich Vertrauen verdienen oder erarbeiten muss. Sie haben vielleicht Mal jemandem Vertrauen geschenkt und sind enttäuscht worden, oder haben diese Einstellung von den Eltern übernommen. Doch ist es wirklich der beste Weg, bei Fremden grundsätzlich vom Schlechten auszugehen und skeptisch zu sein?

Man sieht diese Einstellung auch häufig in Filmen. Eine Person ist völlig verschlossen und jemand versucht das Vertrauen zu gewinnen. Erst nachdem sie unzählige Hürden gemeinsam gemeistert haben, kommt es zu einer Handlung, die einen klaren Vertrauensbeweis darstellt. Es gibt auch genug Menschen, die ihr Leben genau nach diesem Prinzip leben: „Mein Vertrauen muss man sich hart erarbeiten“ oder „Er/Sie hat mir noch nicht bewiesen, dass ich ihr vertrauen kann“.

Doch was hast du davon, wenn du immer vom Schlechten ausgehst? Natürlich wirst du irgendwann recht haben und einer schlechten Person begegnen. Du denkst dir zwar dann: „Ha, ich wusste es!“. Aber was ist der Preis dafür? Du misstraust dafür tausenden anderen Personen die dir nichts Böses wollten. Denn auch wenn es ein paar miese Leute gibt, ist der Anteil verschwindend gering. Der Großteil ist wie du und ich und versucht nicht dich über den Tisch zu ziehen oder auszunutzen.

Deshalb ist meine Einstellung genau anders herum. Meine Grundeinstellung ist, dass Menschen vertrauenswürdig sind, außer eine Person gibt mir einen Grund das Gegenteil anzunehmen. Manche würden dies vielleicht als naiv bezeichnen und ich gebe zu, dass ich definitiv ein optimistischer Mensch bin. Doch wie im Artikel „Der Schlüssel zu einem glücklicheren Leben“ beschrieben, gibt es einen Riesenunterschied zwischen Naivität und Optimismus. Denn ich glaube man ist glücklicher und auch erfolgreicher, wenn man grundsätzlich vom Guten in Menschen ausgeht. Und natürlich wird man auch mal jemandem begegnen, der dieses Vertrauen ausnutzt. Doch das merkt man meist relativ schnell und wenn das passiert braucht diese Person auch nichts mehr von mir zu erwarten. Das ist also der Nachteil. Allerdings ist das definitiv zu ertragen, wenn man den Vorteil bedenkt, dass man dadurch glücklicher ist, Freude dabei hat neue Leute kennenzulernen und offener durchs Leben geht. Denn vielleicht entwickelt sich so eine Freundschaft oder Geschäftsbeziehung die unbezahlbar ist.

Es ist auch schon ein super erster Schritt, wenn dir bewusst wird, dass du häufig skeptisch bist, gegenüber Personen die du noch nicht kennst. Denn Optimismus ist definitiv nichts, dass man hat oder eben nicht. Die Einstellung ist wie alles andere erlernbar. Das heißt natürlich nicht, dass du plötzlich anfangen solltest fremden Personen 10.000 Euro zu leihen. Denn das hat nichts mit vorschüssigem Vertrauen zu tun, sondern ist einfach naiv und dämlich. Denn es ist klar, dass das Vertrauen zu Freunden und Familie etwas anderes ist, als zu Fremden. Trotzdem solltest du nicht grundsätzlich vom Schlechtesten ausgehen, wenn du eine Person nicht kennst. Gehe einfach offen auf Menschen zu und hab Freude dabei, neue Leute kennen zu lernen.

Abschließend ein Zitat, dass diesen Artikel recht gut zusammenfasst. Auch wenn es meist Albert Einstein zugeschreiben wird, ist es gut möglich, dass es eines der vielen Zitate ist, das Albert Einstein vermutlich nie gesagt oder geschrieben hat. Dies macht es aber trotzdem nicht weniger geeignet für diesen Artikel:

“Unsere wichtigste Entscheidung ist, ob wir das Universum für einen freundlichen oder feindlichen Ort halten.”

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