Hast du dich auch mit den Zielen fürs neue Jahr beschäftigt oder Neujahrsvorsätze formuliert? Vielleicht hast du das auch schon in den vergangenen Jahren gemacht, nur um sie im Februar langsam in Vergessenheit geraten zu lassen. Es ändert sich nichts. Dabei haben wir die Möglichkeit unser Leben in nur drei Jahren von Grund auf zu verändern. Leider wollen wir die Resultate sofort sehen und geben deshalb schon nach wenigen Wochen auf oder fangen erst gar nicht an. Wir sind zu kurzsichtig.
In diesem Artikel erfährst du, warum du wahrscheinlich die nächsten drei Jahre deines Lebens verschwendest und was du tun kannst, um genau das zu vermeiden.
Unsere Kurzsichtigkeit
Bei Kindern ist uns das Problem bewusst. Sie wollen immer, was ihnen im Hier und Jetzt gut tut, ohne die langfristigen Konsequenzen zu berücksichtigen. Deshalb wissen wir, dass wir als Erwachsene intervenieren müssen (lies dazu auch: “Warum ist es so schwer erwachsen zu sein”).
Wir sind kurzfristig unangenehm für die Kinder, indem wir schimpfen oder Dinge verbieten, um ihnen langfristig gut zu tun. Denn was würde passieren, wenn wir Kindern immer alles geben, wonach ihnen im Moment gerade ist?
Sie würden nur Donuts und Chips essen, nichts lernen und durchgehend Videospiele spielen. Die langfristigen Folgen? Sie bleiben ungebildet und werden dick.
Das lassen wir nicht zu, da wir sie lieben.
Doch warum zeigen wir uns selbst gegenüber nicht auch diese Art von Liebe?
Auch wir stehen vor ähnlichen Problemen. Es sind tausende kleine Entscheidungen jeden Tag, die bestimmen in welche Richtung sich unser Leben bewegt. Allerdings gibt es bei uns meist niemanden mehr, der uns auf die Finger klopft, wenn wir zu kurzfristig agieren.
Wir könnten das natürlich selbst für uns tun. Doch einerseits ist das deutlich schwerer, als es bei jemand anders zu tun und andererseits wollen wir insgeheim nichts ändern.
Wir fühlen uns gerne miserabel und lieben es uns über unseren Job und die Wirtschaftslage zu beschweren. Wenn wir unser Leben selbst in die Hand nehmen, wem könnten wir dann noch die Schuld geben, außer uns selbst? Es ist auch einfach viel gemütlicher in der vertrauten Situation zu bleiben und unsere Komfortzone nicht zu verlassen.
Zwar sind wir mit unserer derzeitigen Lebenssituation nicht zufrieden, aber zumindest sind uns die unangenehmen Teile unseres Lebens bestens bekannt. Es ist also die Unsicherheit die uns lähmt.
In einem ersten Schritt müssen wir also erkennen, dass wir unser Leben selbst im Griff haben und dass es notwendig ist, uns selbst, wie bei Kindern, in die richtige Spur zu lenken.
Lies dazu auch: “Sind wir alle kurzsichtig?”
Was sind schon drei Jahre?
Naval Ravikant schreibt:
“We waste our time with short-term thinking and busywork. Warren Buffett spends a year deciding and a day acting. That act lasts decades.”
Wir möchten unser Leben gerne zum positiven verändern, doch wir nehmen uns nie Zeit unser angestrebtes Ziel zu definieren. Wann haben wir uns das letzte Mal auch nur eine Stunde Zeit genommen, unser Leben zu planen?
Warren Buffett, einer der besten Investoren weltweit, verbringt den Großteil seiner Zeit damit, große Entscheidungen zu planen. Wir hingegen versinken in unwichtiger Alltagsarbeit und reden uns ein, dass wir keine Zeit haben unser Leben aktiv zu gestalten.
Wenn wir uns auch nur eine Stunde Zeit nehmen, um uns die wichtigen Fragen zu stellen, um zu definieren was wir vom Leben wollen und wo die Reise hingehen soll, ist das schon unfassbar wertvoll.
Es ist so viel einfacher die richtigen Entscheidungen zu treffen, wenn wir auch wissen was das Ziel ist. Dabei dürfen wir nicht den Fehler machen, zu klein zu denken.
Wir können unser Leben innerhalb von drei Jahren völlig auf den Kopf stellen, wenn es das ist was wir wollen. Auch einen völlig neuen Beruf zu verfolgen und davor noch zu erlernen ist möglich.
Denn drei Jahre fokussierte Arbeit können alles verändern. Drei Jahre in denen wir spät Abends lernen, auf Drinks mit Freunden verzichten und Wochenendtrips auslassen. Das ist natürlich nicht einfach.
Aber mal ehrlich, wie viel Zeit verschwenden wir, weil uns die Energie im Leben fehlt? Starten wir ein Projekt, dass uns selbst begeistert, kommt vielleicht die Lebensfreude wieder zurück und wir haben mehr Zeit für erfüllende Freizeitaktivitäten.
Wollen wir uns beispielsweise beruflich verändern, in der Arbeit Autonomie genießen und etwas Neues erschaffen, kann Programmieren ein möglicher Pfad sein.
Das klingt zu Beginn vielleicht völlig utopisch. Doch selbst ein Informatik Studium dauert nur drei Jahre und nicht alles davon ist in der Praxis für unseren Weg relevant. Wir können uns unser ganz individuelles Curriculum zusammenstellen.
Welches Level können wir erreichen, wenn wir uns drei Jahre auf Projekte konzentrieren, Beziehungen in diesem Feld aufbauen, Zertifizierungen erlangen und diverse Praktika absolvieren?
Nach diesen drei Jahren wären wir wohl besser aufgestellt, als 98 Prozent der Absolventen eines Informatik-Studiums. Dasselbe gilt für alle anderen Bereiche. Wir können in kurzer Zeit so viel erreichen, wenn wir fokussiert arbeiten und nicht bereits bei den ersten Schwierigkeiten einknicken.
Und keine Sorge, wir denken uns zwar immer “es ist schon zu spät” oder “jetzt läuft die Wirtschaft gerade schlecht”, doch das ist einfach nur unser Kopf, der uns vor der Unsicherheit und der Veränderung schützen möchte (lies dazu: “Dein Kopf will nicht das Beste für dich”).
Natürlich wäre es fein, wenn wir bereits vor drei Jahren damit angefangen hätten und jetzt die Früchte ernten könnten. Doch der beste Zeitpunkt um anzufangen, der noch möglich ist, ist jetzt.
Trau dich
Wir sind uns sicher, dass der Job, den wir seit Jahren mit Widerwillen ausüben, sicherer ist, als unserer Leidenschaft nachzugehen. Doch woher kommt dieser Glaubenssatz?
Wenn wir gut in dem sind was wir tun, obwohl wir keine Leidenschaft dafür haben, was wäre dann möglich, wenn wir uns auf etwas spezialisieren das uns auch noch Spaß machen würde?
Unser Alter spielt dabei kaum eine Rolle. Selbst wenn wir bereits über 50 sind, sollten wir uns beruflich verändern, wenn wir im derzeitigen Job unglücklich sind. Die Zeit ist einfach zu wertvoll. Selbst in der Pension können und sollten wir noch lernen und neue Projekte starten.
Selbstverständlich müssen wir nicht unser gesamtes Leben umkrempeln, wenn wir grundsätzlich zufrieden sind und auch der Weg der Veränderung dauert nie genau drei Jahre. Das Wichtigste ist, dass wir unsere kurzsichtige Lebensweise ablegen. Wir müssen aufhören Ergebnisse immer schon nach wenigen Tagen zu erwarten, ohne die harte Arbeit investiert zu haben.
Außerdem müssen wir erkennen, dass wir in relativ kurzer Zeit im Stande sind, unser Leben positiv zu verändern.
Frage dich also:
- Was willst du?
- Wie kommst du dort hin? Am besten findest du konkrete, umsetzbare Maßnahmen, die dich Schritt für Schritt ans Ziel bringen, also einen Action Plan.
- Wie lange wird dein Plan dauern? Für diese Frage musst du herauszoomen und das große Ganze betrachten. Genau das ist wertvoll in unserer heutigen Arbeitswelt, wo jeder im Alltag versinkt.
Eines ist sicher, wir werden es auf keinen Fall bereuen. Denn auch wenn nicht alles nach Plan laufen wird, haben wir so wieder ein Ziel im Leben, das uns begeistert und wir gewinnen so unsere Lebensfreude zurück. Außerdem befreien wir uns von der Frage: was wäre wenn?
Wer weiß, wo die Reise hingeht.
Am Ende unseres Lebens bereuen wir nur jene Dinge die wir nicht getan haben! Auf ein großartiges Jahr 2025!
Weiterlesen:
“Es war noch nie so einfach erfolgreich zu sein”
Buchempfehlung
The Second Mountain – David Brooks
Abschließend noch ein Zitat von Mandy Hale:
„Change is painful, but nothing is as painful as staying stuck somewhere you don’t belong.“
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