Der Preis für persönliche Entwicklung

Vielleicht kennst du folgende Situation. Du möchtest dich zum Positiven verändern. Sei es, weniger Netflix zu schauen, auf deine Ernährung zu achten oder damit aufhören, Alkohol zu trinken. Doch von deinem persönlichen Umfeld erfährst du nicht nur Unterstützung, sondern auch Unverständnis oder gar Ablehnung. All das ist völlig normal. Es ist Teil des Preises den wir für persönliches Wachstum zahlen.

Fremd im eigenen Umfeld

Steckt man Krabben in einen Korb, aus dem es schwer, aber möglich ist, zu entkommen, beobachtet man ein spannendes Phänomen. Versucht eine der gefangenen Krabben zu entkommen, wird sie von den Mitgefangenen sabotiert und zurück in den Korb gezogen.

Dieser Effekt wird “Krabbenkorb-Effekt” genannt und häufig als Metapher auf uns Menschen übertragen. Damit ist gemeint, dass jene Menschen in einer Gruppe, die sich verbessern und ihre Lebenssituation verändern möchten, von anderen Gruppenmitgliedern zurückgehalten werden.

Wahrscheinlich ist es dir schon ähnlich ergangen. Du wolltest an dir arbeiten und dein Leben verbessern, doch Krabben aus deinem eigenen Umfeld haben, bewusst oder unbewusst, gegen dich gearbeitet. Sie haben dein Vorhaben belächelt, Geschichten erzählt, wie jemand damit dramatisch gescheitert ist, oder wollten dich durch Verlockung wieder zurück auf ihre Seite ziehen.

Warum machen sie das? Weil ihnen dein Fortschritt ihr eigenes Unvermögen aufzeigt. Dein Erfolg würde ihnen bewusst machen, dass sie mit Einsatz und Disziplin ähnlich positive Resultate erzielen könnten. Das ist unangenehm.

Hoffentlich hast du dich von den ersten negativen Reaktionen aus deinem Umfeld nicht abbringen lassen und trotzdem Tag für Tag an dir gearbeitet. So war es bei mir.

Ich fing an zu trainieren, ging weniger fort, arbeitete an meinen Zielen und lernte jeden Tag etwas Neues.

Selbst merken wir diesen stetigen Fortschritt kaum. Doch nach einiger Zeit realisieren wir, dass wir weniger und weniger in unser bestehendes Umfeld passen.

Das soll in keinster Weise wertend sein. Wenn jemand mit einem durchschnittlichen und gemütlichen Leben zufrieden ist, ist das großartig. Doch wir verfolgen einfach andere Ziele.

Anstatt uns über verschiedenste Dinge zu beschweren oder über die Gerüchte anderer Menschen zu reden, wollen wir uns über positive Dinge austauschen. Persönliche Projekte und Ziele, die uns begeistern, Veränderungen, die unser Leben verbessert haben und spannende neue Konzepte auf die wir gestoßen sind.

Doch das ist leider nicht die Norm, was es schwierig macht, Menschen mit ähnlichen Ambitionen zu finden.

Zeit der Einsamkeit

Jeder am Weg der Persönlichkeitsentwicklung macht diese Phase mal durch. Wir wachsen aus unserem bestehenden Umfeld heraus, sind aber noch nicht auf dem Level, um jener Gruppe von Menschen anzugehören, die bereits dort sind, wo wir hin möchten.

Es interessiert uns nicht mehr jedes Wochenende am Fußballplatz zu verbringen und am Abend in die immer selbe Bar zu gehen, um sich dort über die immer selben Themen zu unterhalten.

Doch das war der einfachste Weg, um mit anderen in Kontakt zu bleiben. Dort treffen sich alle. Was ist also die Alternative?

Wir können nicht erwarten, von einem Tag auf den anderen einen neuen Freundeskreis aufgebaut zu haben, mit Menschen, mit denen wir über alles reden können und uns regelmäßig sehen.

So eine Freundschaft braucht Zeit.

Im Idealfall können wir ein paar unserer Freunde auf die Reise mitnehmen. Gemeinsam zu wachsen, macht den Weg so viel schöner und einfacher.

Doch auch wenn das nicht der Fall ist, sollten wir uns nicht an ein Leben anpassen, das wir nicht leben möchten. Und auch wenn es schwierig ist, ist es definitiv besser Zeit alleine zu verbringen, als mit Menschen die uns nicht gut tun.

Die beste Möglichkeit mit dieser “einsamen” Periode umzugehen? Weiter Gas geben und offen durch die Welt gehen. Genau wenn wir unserer Leidenschaft nachgehen, sei es Sport, Musizieren oder Seminare im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, werden wir Menschen kennenlernen, die unsere Ambitionen und Interessen teilen.

Dasselbe gilt, wenn wir auf der Suche nach einem Partner oder einer Partnerin sind. Anstatt unzählige Ansprüche an unseren zukünftigen Seelenverwandten zu stellen, sollten wir an uns selbst arbeiten, um genau diese Ansprüche zu erfüllen (Lies dazu auch: “Die Illusion der perfekten Beziehung”).

Am Ende ist es das alles wert

Persönliche Entwicklung kann einsam sein.

Aber wenn wir das kurzfristig unangenehme Gefühl überstehen, ist es im Nachhinein umso erfüllender. Wir fangen an enthusiastische und motivierte Menschen anzuziehen. Mit ihnen verstehen wir uns großartig und sie teilen unsere positive und optimistische Einstellung.

Wir fangen an uns gegenseitig zu motivieren und hören auf damit uns selbst kleiner zu machen, nur um anderen ein gutes Gefühl zu geben. Wir fokussieren uns auf das was wir verbessern können, anstatt uns ständig zu beschweren, über alles was falsch läuft in dieser Welt.

Wir fangen endlich an wir selbst zu sein.

Auch wenn du dich derzeit vielleicht alleine fühlst und keine Änderung in Sicht ist, bleib optimistisch. Diese Phase macht jeder Mal durch, der mehr aus seinem Leben machen möchte.

Das Wichtigste in dieser Übergangsphase ist Beständigkeit – bleib dran, auch wenn du das Gefühl hast, nirgends wirklich dazuzugehören. Vergleiche dich mit niemand anderem als dir selbst. Werde jeden Tag ein bisschen besser.

Finde Communities mit Menschen, die ähnliche Ziele wie du verfolgen und engagiere dich dort. Schreib Leute an, die auf einem ähnlichen Weg sind und dich begeistern.

Lass dich von deinen Zielen nicht abbringen und schaffe ein Leben, nach deinen Vorstellungen.

Menschen werden sagen, dass du dich verändert hast… doch Veränderung ist genau das Ziel!

Weiterlesen:

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Keiner interessiert sich für dich und das ist gut so

Buchempfehlung

Der GO Giver! – Bob Burgh & John David Mann

Abschließend noch ein Zitat von Oprah Winfrey

„We can’t become what we need to be by remaining what we are.“

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