Das Leben ist nicht fair

Viel zu oft bemitleiden wir uns selbst oder beschweren uns wie ungerecht und unfair unser Leben ist. Manchen Menschen fliegt scheinbar alles zu und anstatt zu fragen wie der oder diejenige das geschafft hat, fühlen wir uns ungerecht behandelt, weil wir das nicht haben. Doch wir können alle weit mehr erreichen, als wir uns selbst eingestehen.

Du bist kein Opfer

Matthew McConaughey beschreibt das Thema in diesem 21 Sekunden Video sehr gut: Zum Video.

Das Leben ist nicht einfach und wir sollten auch nicht krampfhaft versuchen es einfach werden zu lassen. Das Leben ist auch nicht fair. Das war es nie und wird es nie sein.

Doch der wichtigste Punkt im Video ist, dass wir nicht in die Falle tappen dürfen. Die Falle uns wie ein Opfer zu fühlen. Das sind wir nicht, auch wenn wir uns das gerne einreden.

Viel zu oft glauben wir, dass wir es schwerer haben als alle anderen. Wir machen mehr im Haushalt als unser Partner. Unser Job ist sowieso der einzige wo es ständig zu Problemen kommt und zu viel los ist. Die anderen Abteilungen könnten uns auf jeden Fall unter die Arme greifen, weil bei ihnen ist es ja vergleichsweise gemütlich.

Noch schlimmer ist es, wenn du dich selbst dabei erwischt wie du dir die Frage stellst: “Warum passiert so etwas immer mir?”. Das ist kompletter Non-Sense. Löse dich von solchen Gedanken.

Selbst wenn wir tatsächlich gewisse Nachteile haben, bringt es nichts uns in die Opferrolle zu stellen und nach Gründen zu suchen, warum etwas nicht geht. Wir müssen einfach das Beste aus den Karten machen, die wir bekommen haben.

Außerdem ist ein Erfolg umso schöner, wenn die Ausgangslage schwierig war und am Weg verschiedenste Hürden zu überwinden waren.

Jeder hat sein Päckchen zu tragen

Wenn du glaubst, dass du es schwerer hast als alle anderen, dann liegt das an deinem Maßstab. Vielleicht haben es Menschen in deinem direkten Umfeld einfacher, da ihre Eltern Connections haben und ihnen jedes Monat Tausende Euro überweisen.

Doch haben es solche Menschen wirklich einfacher, wenn sie nie für die Dinge arbeiten mussten? Wenn sie nicht wissen, wie herrlich das Gefühl ist, wenn man sich für etwas verausgabt und es dann erreicht? Vielleicht sind sie mit ihrem Leben wahnsinnig unzufrieden, auch wenn sie wegen ihrem Stolz natürlich nur die großartigen Momente auf Instagram zeigen.

Außerdem gehören wir alle zusammen zu den privilegiertesten Menschen weltweit. Wenn du diesen Beitrag lesen kannst, lebst du in einem der reichsten und lebenswertesten Ländern der Welt und kannst über deine Zeit frei verfügen. Alleine das ist mit der richtigen Perspektive ein Lotto-Gewinn.

Es ist allerdings vollkommen normal sich mit seinem direkten Umfeld zu vergleichen und nicht mit jenen die tausende Kilometer entfernt wohnen. Doch selbst im unmittelbaren Umfeld hinkt der Vergleich.

Bei uns selbst wissen wir genau mit welchen Schwierigkeiten und Unsicherheiten wir zu kämpfen haben. Von unserem Gegenüber wissen wir nur, was wir tatsächlich sehen oder erzählt bekommen. Oftmals sehen wir sogar nur das Highlight Reel auf den sozialen Median und haben keine Ahnung, wie es der Person wirklich geht.

Ich habe bereits die unterschiedlichsten Menschen kennengelernt, die nach außen hin den Eindruck machen, ein unerschütterliches Selbstvertrauen zu besitzen. Doch im Gespräch merkt man, mit welchen Unsicherheiten die Person hadert.

Und natürlich erzählt man nicht jedem flüchtigen Bekannten von seinen Problemen und Unsicherheiten. Das ist auch gut so. Es ist nur wichtig, das in die Überlegung miteinzubeziehen, wenn man selbst wieder mal das Gefühl hat, alle anderen hätten es leichter.

Jeder hat sein Päckchen zu tragen, auch wenn man es von außen meist nicht sieht.

Konzentriere dich auf den nächsten Schritt

Dazu gibt es eine großartige Geschichte: Ein Sohn geht mit seinem Vater durch einen Wald, doch er ist so voller Nebel, sodass er kaum den nächsten Baum sehen kann. Verzweifelt fragt er den Vater, wie sie durch den Wald kommen sollen, wenn man den Ausgang nicht sieht. Der Vater fragt mit beruhigender Stimme: Siehst du, wo du deinen nächsten Schritt machen kannst? Ja? Dann mach genau den Schritt.

Es ist eine so einfache Geschichte, die unser Verzweifeln im Leben sehr gut beschreibt. Wir hängen mit unseren Gedanken ununterbrochen in der Zukunft fest und wissen nicht wo die Reise hingeht.

Doch durch das Zweifeln vergessen wir den einzigen Moment den wir im Leben haben, nämlich das Jetzt.

Natürlich ist es wichtig, sein Leben zu hinterfragen und zu planen wo man hin möchte. Wenn man allerdings unsicher ist und mit sich selbst hadert, ist der beste Weg einfach einen Schritt zu machen. Egal wie klein.

Der Psychologe Jordan Peterson empfiehlt sich einfach im Raum, in dem man sich befindet, umzusehen und nach einer Sache zu suchen, die man verbessern kann. Das können triviale Dinge sein, wie das Gefrierfach enteisen oder Messer schleifen. Oder du räumst einfach mal wieder auf.

Wenn du nur zäh auf der Couch liegst und mit dir selbst unzufrieden bist, sind solche kleinen Aufgaben Gold wert, um wieder in Schwung zu kommen. Außerdem ist es wichtig, eine gewisse Ordnung in deinem unmittelbaren Umfeld zu haben, um auch mit deinen Gedanken nicht im Chaos zu versinken.

Schau wie weit du gekommen bist

Es ist natürlich schwierig immer positiv zu sein. Es wird trotzdem Tage geben, an denen man mit sich selbst hadert oder sich ungerecht behandelt fühlt.

Die Chance ist hoch, dass wir dabei Kleinigkeiten so zerdenken, dass wir ganz vergessen, wie weit wir schon gekommen sind. Es hilft enorm einfach mal heraus zu zoomen und dankbar zu sein.

Du hast jetzt genau die Dinge, die du dir vor einigen Jahren so sehr gewünscht hast.

Konzentriere dich nicht auf das was schlecht läuft. Das ist so ein 0815 Ratschlag, aber so einfach es klingt, es kann einen gewaltigen Unterschied machen.

Wenn du dich beispielsweise in der Arbeit ständig beschwerst, dass ein Personalmangel herrscht, versuche dich auf das zu fokussieren, was dich ursprünglich für den Job begeistert hat. Das heißt natürlich nicht, dass man den Personalmangel nicht ernst nimmt. Doch die entscheidende Frage ist, was bringt es dir dich als Opfer des Systems zu sehen.

Entweder du kannst etwas daran ändern, dann tu es. Ansonsten musst du dich auf das konzentrieren, was du besser machen kannst und aufhören dich über jene Dinge zu ärgern, die du sowieso nicht ändern kannst.

Zu diesem Thema kann ich dir auch den Artikel “Not-To-Think Liste: 6 Glaubenssätze von denen wir uns lösen sollten” empfehlen. Einer der 6 Punkte ist genau das Thema dieses Artikels.

Wenn du das Leben als unfair empfindest, empfehle ich dir den Artikel “Der Vergleich mit anderen”.

Buchempfehlungen

Das erste Buch “Kompromisslos” von Tim Grover ist optimal für dieses Thema. Tim Grover ist Unternehmer, Motivationscoach und war der Personal Trainer von Sportlegenden wie Kobe Bryant und Michael Jordan. Er ist für die härtesten Trainings bekannt, wo Ausreden absolut keinen Platz haben. Wahnsinnig motivierend.

Beim zweiten Buch “Du bist der Hammer” hat mich der Titel etwas abgeschreckt, da es wie bei “Die 4 Stunden Woche” von Tim Ferriss nach reinem Marketing klingt. Doch das Buch ist wirklich großartig und eine klare Empfehlung.

Ich habe in beiden Fällen die englische Ausgabe gelesen, deshalb verlinke ich auch die bei beiden Büchern:

Kompromisslos – Tim Grover

Du bist der Hammer – Jen Sincero

Abschließend noch ein Zitat von Bill Gates:

„Most people overestimate what they can do in one year and underestimate what they can do in ten years.“

Hier eine Bücherliste, falls du auf der Suche nach neuen Büchern bist. Wenn du noch nie Hörbücher probiert hast, kann ich dir das Probeabo von Audible empfehlen. Kostet nichts, ist jederzeit kündbar und du kannst dir das Buch auch nachher noch behalten.

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