Egal was du tust oder sagst, irgendwer irgendwo wird eine Meinung darüber haben, was du tun hättest sollen oder was sie an deiner Stelle getan hätten. Das ist aber genau der Punkt, sie sind nicht an deiner Stelle. Manche Menschen leben einfach dafür über andere zu reden und zu kritisieren. Doch keiner kennt deinen persönlichen Weg. Wenn es keine Kritik von jemandem ist, der dir wirklich viel bedeutet, solltest du dir auch keine Gedanken darüber machen. Deshalb hier 5 Schritte, um weniger an der Meinung anderer zu hängen.
Jeder hat seine eigenen Unsicherheiten
Von außen scheint das Leben von anderen oft vollkommen problemlos. Doch jeder hat sein Päckchen zu tragen. Leute die bestimmte Eigenschaften stark kritisieren, sind meist selbst unsicher in diesem Bereich.
Fast jeder Mensch verspürt Angst in den einem oder anderen Bereich, nicht gut genug zu sein. Das kann uns in den Perfektionismus treiben oder wir arbeiten exzessiv und vergessen uns dabei selbst.
Manche Menschen begegnen dieser Unsicherheit damit, andere zu kritisieren, um sich selbst besser zu fühlen. Das ist nunmal viel einfacher, als an sich selbst zu arbeiten, um seine eigenen Unsicherheiten zu verringern.
Wenn dich also jemand verurteilt oder dich zu unrecht kritisiert, denk an die beiden Dinge:
- Ignoriere sie, denn sie kennen deinen Weg nicht.
- Sie haben ebenfalls Unsicherheiten.
Es ist absolut absurd es genau jenen Personen zeigen zu wollen, die wir nicht ausstehen können. Die Meinung die uns eigentlich am wichtigsten sein sollte ist jene der Menschen, die uns am wichtigsten sind und uns auch am besten kennen.
Respektiere deine eigene Meinung
Bei großen Entscheidungen tendieren wir leider dazu, nur daran zu denken, wie es bei anderen ankommt.
Überlegen wir beispielsweise den Job zu wechseln und etwas vollkommen anderes zu machen, denken wir nicht primär, was wir selbst davon halten. Wir gehen im Kopf ständig durch, was unsere Familie oder Freunde darüber denken. Die primäre Angst ist von anderen verurteilt zu werden.
Jeder weiß es, aber es ist verdammt schwer zu verinnerlichen: Wir können es nicht allen recht machen. Natürlich sollten wir nicht eigensinnig entscheiden und nur an uns selbst denken. Doch die Gefahr ist meist, dass wir uns bei den großen Entscheidungen selbst vergessen.
Jeff Bezos sagt: „Wenn Du nicht kritisiert werden willst: Probiere auf keinen Fall irgendetwas Neues aus.“
Auch wenn es unangenehm ist, müssen wir neue Dinge ausprobieren und damit riskieren kritisiert zu werden. Doch es ist weit besser seine Interessen zu verfolgen und sein Leben wirklich zu leben, als aus der Angst vor Kritik einfach nichts zu tun.
Am Ende wirst du jene Dinge bereuen, die du NICHT getan hast.
Wenn dann im Nachhinein jemand sagt „Du hast dich verändert“ oder „Du bist nicht mehr wie früher“, dann sieh es als Kompliment. Dich zu verändern und weiterzuentwickeln war ja von Anfang an der Plan.
Und vergiss nicht: Manche Menschen mögen sich einfach selbst nicht und werden sich sowieso den ganzen Tag über alles und jeden beschweren.
Du bist selbst dein strengster Kritiker
Selbstkritik kann enorm wertvoll sein, vorausgesetzt sie ist konstruktiv. Doch in den meisten Fällen machen wir uns nur selbst fertig. Deshalb kann es wertvoll sein, die Sache wie ein Außenstehender zu betrachten.
Was würde dir ein Freund raten oder was würde dir ein Coach empfehlen?
Wir gehen mit uns selbst oft zu hart ins Gericht. Ich merke es beispielsweise bei meiner eigenen Gesundheit. Wenn ein Freund nicht hundertprozentig fit ist, rate ich ihm sofort, er soll das Training auslassen und sich auskurieren. Doch bei mir selbst merke ich genau, dass beim Aufwärmen der Puls abfährt und etwas nicht stimmt, aber trotzdem ziehe ich das Training durch. Mir ist bewusst, dass das absolut nicht schlau ist und genau das ist der erste Schritt in die richtige Richtung.
Versuche also deine eigene Situation von außen zu betrachten und mit dir selbst, wie mit einer Person die dir wichtig ist, umzugehen.
Nichts ist falsch daran anders zu sein
Leb dein Leben nach deinen Interessen und Werten. Dafür ist es natürlich wichtig zu wissen, was dir wichtig ist und dir Freude bereitet. Deshalb ist es so hilfreich verschiedenste Dinge auszuprobieren. Sind deine Werte dann nicht im Einklang mit dem gesellschaftlichen Konsens ist das absolut nichts Falsches. Für dich muss es passen.
Mir reicht es beispielsweise nicht meinen Job von Montag bis Freitag in einer freizeitorientierten Schonhaltung abzusitzen, um dann am Wochenende feiern zu gehen. Ich hab Freude daran, Herausforderungen anzugehen, spannende Leute kennen zu lernen und Neues auszuprobieren.
Es ist beispielsweise auch unpopulär nichts zu trinken, aber mir geht es großartig damit.
Wenn du selbst voll hinter deiner Entscheidung stehst hat auch niemand ein Problem damit. Wenn du allerdings mit dir selbst haderst und dir unsicher bist, werden auch blöde Sprüche kommen, die dich weiter verunsichern.
Wenn wir ein Problem damit haben anders zu sein, bringt uns das in eine unangenehme Situation. Denn dann können wir uns entweder ständig selbst verändern, um uns an die Trends anzupassen und ja nicht aufzufallen. Oder wir fangen selbst an alle zu kritisieren die anders sind. Beides tut uns nicht gut.
Umgib dich mit Menschen die dir gut tun
Jim Rohn hat gesagt: „Du bist der Durchschnitt der 5 Personen, mit denen du die meiste Zeit verbringst.“ Der Satz hat mich so geprägt, dass er das Thema einer meiner ersten Artikel war: „Der Einfluss deines persönlichen Umfelds„.
Wenn dein persönliches Umfeld dich nur hinunterzieht und dich für deine Werte verurteilt, solltest du definitiv hinterfragen, ob du so viel Zeit mit ihnen verbringen willst. Gehe auf Veranstaltungen, die deinen Interessen entsprechen und du wirst sehen, dass zahlreiche Leute deine Werte teilen und dich darin bestärken.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es ein großartiges Gefühl ist, wenn du mit Personen Zeit verbringst und danach völlig motiviert und energiegeladen bist. Genau das ist der Fall bei meinen Freunden, die auch den Zug haben, mehr im Leben zu machen.
Das richtige Umfeld bestärkt dich in dem was du machst und will, dass du erfolgreich bist. Das festigt dein Selbstvertrauen und du wirst dich weniger damit beschäftigen, was andere über dich denken.
Zu dem Thema kann ich dir auch diesen Artikel ans Herz legen: „Keiner interessiert sich für dich und das ist gut so„.
Ein Buch, dass ich zu dem Thema empfehlen kann ist von dem Nobelpreisträger Richard Feynman. Er hatte immer Freude am Forschen und Experimentieren und nahm sich selbst nicht zu ernst. Selbst als er den Nobelpreis gewonnen hatte, überlegte er überhaupt zu Verleihung zu gehen. Ihn juckte nicht was andere von ihm halten und seine Geschichten sind absolut großartig:
Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman!: Abenteuer eines neugierigen Physikers – Richard Feynman
Die subtile Kunst des darauf Scheißens – Mark Manson
Dieses Buch ist der absolute Klassiker zu dem Thema und sollte man unbedingt gelesen haben:
Was ich derzeit lese: Das Think Like a Monk-Prinzip: Innere Ruhe und Kraft finden für ein erfülltes Leben – Jay Shetty
Abschließend noch ein Zitat von dem chinesischen Philosophen Lao Tzu:
„Care about people’s approval, and you will always be their prisoner.“
Hier eine Bücherliste, falls du auf der Suche nach neuen Büchern bist. Wenn du noch nie Hörbücher probiert hast, kann ich dir das Probeabo von Audible empfehlen. Kostet nichts, ist jederzeit kündbar und du kannst dir das Buch auch nachher noch behalten.
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