Produktivität ist, wie fast alles im Leben, eine Fähigkeit die man lernen kann. Ich war zwar immer ein guter Schüler und motivierter Sportler, aber ansonsten war ich eher unproduktiv. Über die letzten Jahre, habe ich diesbezüglich enorm viel gelernt und mich in Punkto Produktivität verbessert. Natürlich gibt es nicht ein Rezept, das für alle passt. Allerdings ist es für mich immer hilfreich die Methoden anderer zu sehen, um es auszuprobieren bzw. jene Dinge herauszupicken, die für einen selbst passen. Deshalb hier 6 Tipps für einen produktiven Tag:
Morgenroutine
Für mich persönlich ist die Zeit nach dem Aufstehen entscheidend, wie produktiv ich im Rest des Tages bin.
Im Job und im Alltag ist oft so viel los, dass man gar nicht weiß, was man zuerst machen soll. Genau deshalb ist für mich eine Morgenroutine so wichtig. Sie gibt in stressigen oder ungewissen Zeiten Stabilität.
Ich verwende in der Früh beispielsweise kaum mein Handy und beginne meine Tage nicht damit durch Social Media zu scrollen oder die Nachrichten zu lesen. So starte ich zumindest ganz entspannt in den Tag.
Ein wichtiger Teil ist für mich das Meditieren. Es hilft mir nicht ständig darüber nachzudenken, was ich noch alles machen muss und ich mache mir weniger Gedanken über Vergangenes. Ich neige generell dazu mir zu viele Gedanken zu machen und durchs Meditieren bekomme ich es besser in den Griff.
Im Moment kann ich es meist sowieso nicht ändern und es geht mir weit besser, wenn ich mich auf das fokussiere, was jetzt gerade im Moment passiert.
In diesem Artikel beschreibe ich meine Morgenroutine: „Meine derzeitige Morgenroutine„.
Einschränkung Smartphone
Das Smartphone bringt wahnsinnig viele Information und Möglichkeiten. Allerdings auch zu einem hohen Preis, nämlich unserem Fokus. Nicht nur Kinder, sondern auch wir Erwachsene, können schwer damit umgehen.
Ich habe in letzter Zeit selbst gemerkt, dass ich schon wieder intuitiv auf Apps geklickt habe, wenn ich mein Handy zur Hand nahm. Deshalb habe ich erst diese Woche, LinkedIn und Twitter von meinem Smartphone gelöscht. Auch wenn Twitter und LinkedIn nicht die typischen sozialen Medien für mich sind, sondern eher wie News Apps, haben sie den selben Suchtfaktor. Man denkt gar nicht mehr darüber nach und öffnet intuitiv die App und beginnt zu scrollen.
Wie in dem Artikel „Wie wichtig Langeweile sein kann“ beschrieben, haben wir keine freie Minute mehr im Tag. Überleg nur mal kurz, wann du das letzte Mal nichts gemacht hast. Selbst wenn wir kurz bei der Post oder auf den Bus warten müssen, greifen wir sofort zu unserem Smartphone. Allerdings wären genau diese kurzen Pausen wichtiger für unser Hirn, um die vielen Eindrücke auch verarbeiten zu können.
Außerdem zwingen uns Benachrichtigungen am Handy unsere Arbeit immer wieder kurz zu unterbrechen. Hört man das Handy vibrieren, will das Hirn sofort wissen was es denn wieder Neues gibt. Also auch wenn du bei einer Benachrichtigung nicht direkt aufs Handy schaust, schweift dein Hirn von der derzeitigen Arbeit ab.
Das sogenannte „Task Switching“ erschwert es enorm, sich in einer bestimmten Sache zu vertiefen. Es dauert ca. 15 Minuten, bis man sich voll und ganz auf eine Aufgabe fokussiert hat und durch wiederkehrende kurze Ablenkung, kommt man nie in diesen Zustand.
Beim iPhone gibt es die Funktion „Auszeit“ bzw. „Downtime“. Dabei kannst du Apps auswählen, die du in dieser Zeit trotzdem verwenden kannst und bei allen anderen erscheint eine kleine Sanduhr. Ich habe es beispielsweise von 20:00 bis 7:00 eingestellt. Somit bin ich in dieser Zeit nicht verleitet Social Media oder News Apps zu nutzen.
Untertags verwende ich fast durchgehend den „Nicht stören“ Modus. Dabei bekommst du keine Benachrichtigungen und nur deine Favoriten können dich anrufen. So schaut man nicht immer wieder kurz aufs Handy, sondern dann wenn man es selber möchte.
Lies zu dem Thema auch den Artikel „Produktivität in einer Zeit voller Ablenkungen„.
Kontinuierliche Veränderungen
Wenn du dich am Ende des Tages nicht wohl fühlst, weil du nichts weitergebracht hast und nur faul herumgelegen bist, dann mach dich nicht selbst noch weiter fertig. Reflektiere einfach warum du einen schlechten Tag hattest. Nach einer gewissen Zeit fallen dir jene Dinge auf, die dir nicht gut tun. Über die Zeit lernt man sich selbst immer besser kennen und entwickelt sein eigenes System.
Du lernst, welche Dinge dich dazu bringen Wichtiges aufzuschieben. Danach kannst du konkrete Schritte setzen, um diese Dinge zu vermeiden.
Ich habe beispielsweise Twitter benutzt um Dinge aufzuschieben. Es reicht oft ein kleiner Schritt, wie die App vom Smartphone zu löschen, um das Problem zu reduzieren. Grundsätzlich finde ich Twitter ja super, da ich fast ausschließlich Ökonomen, Finanzexperten oder Leuten im Bereich Persönlichkeitsentwicklung folge. Deshalb kann ich es ja immer noch am Laptop nutzen. Doch am Smartphone habe ich einfach gemerkt, dass ich es als Zeitfüller verwendet habe, ohne darüber Nachzudenken.
Wenn du beispielsweise merkst, dass du generell zu oft zum Smartphone greifst, dann leg es einfach in einen anderen Raum, wenn du produktiv sein möchtest.
Dazu passt auch super der Artikel: „Winzige Veränderungen, außergewöhnliche Ergebnisse„.
Fang einfach an
Der Artikel „Der Mythos der Motivation“ ist für mich selbst einer der wichtigsten Artikel auf meiner Website. Wir glauben immer, dass wir motiviert sein müssen um etwas zu tun. Doch die Motivation kommt oft erst nachdem wir angefangen haben.
Manchmal bin ich abends richtig müde, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme. Die Motivation zu trainieren hält sich also definitiv in Grenzen. Doch ich habe über mich selbst gelernt, dass ich gerade dann gehen muss. Im Training kommt die Motivation dann ganz von allein und auch danach fühle ich mich wieder viel fitter.
Fang gleich in der Früh mit den schwierigsten oder unangenehmsten Arbeiten an. Im englischen spricht man von „Eat that Frog„. Das gleichnamige Buch von Brian Tracy ist super schnell gelesen und absolut großartig. Tust du das nämlich nicht, hast du es ständig im Hinterkopf, was unangenehm ist. Außerdem haben es diese Aufgaben oft an sich, dass sie nur so lange unangenehm sind, bis man endlich damit anfängt. Wenn man dann die ersten Fortschritte sieht, wird es schnell unproblematisch.
Ich merke es auch selbst beim Schreiben dieser Artikel. Wenn ich mich noch für kein Thema entschieden habe, habe ich ständig ein unangenehmes Gefühl, das mich leicht stresst. Es reicht vollkommen aus mir ein Thema zu suchen und mir ein paar Notizen zu machen und das unangenehme Gefühl ist verschwunden. Beim Schreiben selbst lerne ich immer sehr viel und hab richtig Freude dabei.
Bilde Momentum
Eine der besten Möglichkeiten, um sich selbst besser zu fühlen, ist es, kleine Erfolge zu erzielen. Der Psychologe Jordan Peterson empfiehlt beispielsweise, sich einfach in dem Raum umzusehen, in dem man gerade ist und zu versuchen etwas zu verbessern.
Vielleicht findest du eine Lösung für eine Kleinigkeit, die dich immer wieder nervt. Du reparierst beispielsweise etwas, was schon lange überfällig ist. Oder du fängst einfach kurz an aufzuräumen. Du räumst den Geschirrspüler aus oder saugst die Wohnung wieder mal durch.
Das sind kleine Errungenschaften, die wenig Überwindung erfordern, weil sie kognitiv nicht anspruchsvoll sind. Sie sind ein super Mittel, um wieder in Schwung zu kommen, wenn du dich völlig antriebslos fühlst.
Vermeide Medien die dir nicht gut tun
Wahrscheinlich weißt du von dir selbst, dass du dich nach gewissen Medien immer schlecht fühlst. Beispielsweise immer nachdem du die Nachrichten liest. Oder wenn du dein Leben als langweilig empfindest, nachdem du eine Stunde durch die Highlights von Freunden und Influencern gescrollt hast. Oder du siehst ein halbe Stunde auf Twitter wie sich die Social Media Gerechtigkeitsarmee über alles mögliche aufregt.
Wenn du merkst, dass es dir nicht gut tut, dann lass es einfach.
Es gibt so viele großartige Dinge zu tun und wir jammern sowieso so gerne, dass wir zu wenig Zeit haben. Warum nehmen wir uns dann regelmäßig Zeit für Dinge die uns nicht gut tun? Man könnte stattdessen einfach mal mit Familie oder Freunden gemeinsam kochen. Oder du rufst eine Freundin an, von der du schon lange nichts mehr gehört hast.
Dadurch werden wir im Allgemeinen glücklicher und ausgeglichener, was einen wahnsinnig positiven Einfluss auf unsere Produktivität hat.
Lesen ist auch ein großartige Alternative zu Facebook und Instagram. Sehr empfehlenswerte Bücher zu dem Thema sind:
Eat that Frog – Brian Tracy
Konzentriert Arbeiten – Cal Newport
Hyperfocus – Chris Bailey
Wenn du noch oder schon auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken bist, schau dir mal „Meine besten Käufe unter 100 €“ oder die Bücherlisten auf dieser Website an.
Außerdem lese ich gerade die neu erschienene Autobiographie von Will Smith. Bin zwar noch nicht ganz fertig, aber das Buch ist absolut großartig:
Will – Will Smith
Zu dem Thema passt auch super der Artikel: „Warum du ständig müde und unmotiviert bist„.
Abschließend noch ein Zitat von Zig Ziglar:
„Lack of direction, not lack of time, is the problem. We all have twenty-four hour days.“
Hier eine Bücherliste, falls du auf der Suche nach neuen Büchern bist. Wenn du noch nie Hörbücher probiert hast, kann ich dir das Probeabo von Audible empfehlen. Kostet nichts, ist jederzeit kündbar und du kannst dir das Buch auch nachher noch behalten.
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