Meist schenken wir gewissen Themen erst dann Beachtung, wenn es zu Problemen kommt. So ist es leider auch bei der Körperhaltung. Wir wissen alle wie wichtig Sport für die Gesundheit ist, doch er macht nur einen Bruchteil unserer 24 Stunden am Tag aus. Wenn du dich 1 Stunde pro Tag bewegst, bleiben immer noch 23 übrig und es ist entscheidend, in welcher Haltung du diese verbringst.
Haltung im Alltag
Prüf dich nur kurz selbst. Falls du vor dem Laptop oder PC sitzt: ist dein Nacken entspannt oder sind deine Schultern leicht nach oben gezogen? Falls du den Artikel am Smartphone liest: hängst du irgendwie schief da, wo dir vollkommen bewusst ist, dass das nicht gesund ist? In beiden Fällen: ist dein Rücken gerade und bist du entspannt?
Meist reicht schon eine kleine Erinnerung, um sich besser zu positionieren.
Der Autor Dale Carnegie schreibt, dass er beim Arbeiten immer eine braune Socke am Tisch liegen hatte. Sie erinnert ihn daran wie schlaff er sein sollte.
Wenn du eine Katze hast, kann auch sie dich erinnern, dass du dich entspannen sollst. Stell dir nur vor wie du eine Katze aufhebst. Beide Enden hängen einfach nur so hinunter und sie sind absolut tiefenentspannt.
Viele arbeiten, wie ich, den Großteil des Tages am Computer. Da ist es nicht notwendig seine Nackenmuskulatur anzuspannen. Mit einer kleinen Erinnerung fällt uns auf, welche Muskelpartien wir unnötigerweise verkrampfen.
Entspanne deinen Körper bei kognitiver Arbeit und gib dann umso mehr Gas beim Sport.
Schlafposition als wichtiger Faktor
Da wir ein Drittel unserer Zeit schlafend verbringen, ist natürlich auch die Schlafposition entscheidend. Dabei gibt es verschiedenste Meinungen, was nun wirklich die beste und vor allem gesündeste Position ist.
Allerdings sind wir so individuell, dass es meiner Meinung nach nicht DIE eine richtige Position gibt. Du musst einfach für dich persönlich herausfinden, was dir gut tut.
Das Problem ist nur, dass es verdammt schwer ist, seine Schlafgewohnheit zu ändern. Wenn du seit 20 Jahren auf der Seite schläfst, wirst du nicht von einem auf den anderen Tag auf dem Bauch oder Rücken schlafen können.
Trotzdem kann es Gold wert sein, sich diese Mühe zu machen, wenn du Probleme hast.
Bei mir zwickt es beispielsweise öfter mal im Rücken und in der Schulter. Ich habe immer auf der Seite geschlafen. Intuitiv habe ich mich auch gerne auf den Bauch gedreht, aber dann war die Schulter komplett verspannt beim Aufwachen. Das geht so weit, dass ich meine Finger beim Aufwachen nicht spüre, weil sie eingeschlafen sind.
Ich habe mir zahlreiche Videos über das richtige Kissen und die richtige Schlafposition angesehen. Viele raten von der Seitenlage mit angezogenen Füßen ab, da beispielsweise der Hüftbeuger wie beim Sitzen verkürzt.
Es gibt meiner Ansicht nach gute Argumente dafür auf dem Rücken zu schlafen. Deshalb habe ich darauf umgestellt und derzeit auch ohne Kissen. Es hat natürlich einige Wochen gedauert, bis man sich daran gewöhnt hat. Doch für Nacken und Rücken war es super.
Barfuß gehen
Vielleicht bist du schon mal über das Thema Barfuß gehen und Barfußschuhe gestolpert.
Das Hauptargument dabei ist, dass wir in den Füßen perfekte Stoßdämpfer haben, wenn wir mit leicht gebeugten Knien und auf dem Vorfuß gehen. Doch durch unsere butterweichen Schuhe treten wir immer wieder mit der Ferse auf.
Die Ferse ist ein Gelenk und nicht dazu gemacht Stoß abzufedern. Wenn man von nur 10 cm herunterspringt und auf den Fersen landet merkt man das. Das tut derartig weh, dass man es sicher nie wieder macht.
Du kannst es ganz einfach ausprobieren, wenn du dir die Ohren zuhältst und ein paar Schritte gehst. Dadurch hörst du besser, was in deinem Körper passiert. Wenn du ganz normal gehst, also mit der Ferse auftrittst, hörst du jedes Mal die Erschütterung im Körper. Wenn du hingegen auf dem Vorfuß gehst, ist man leise wie ein Ninja.
Diese Stöße gehen natürlich jedes Mal weiter Richtung Knie, Hüfte und Rücken.
Auch zu diesem Thema findest du zahlreiche Videos auf YouTube.
Ich habe beispielsweise Sockenschuhe. Damit war ich einige Male laufen, aber man darf den Umstieg auf keinen Fall zu schnell angehen. Nach dem ersten Lauf habe ich gemerkt, dass es mein Körper absolut nicht gewohnt ist und die Waden und Fußgelenke haben ordentlich gezogen.
Aber was man sofort merkt, ist dass man nie auf der Ferse landen würde, sondern automatisch am Vorfuß läuft.
Selbst fürs Wandern gibt es Barfußschuhe. Habe ich leider selbst noch nicht probiert, aber die Leute die ich kenne, die diese Schuhe nutzen, sind begeistert.
Lass Probleme gar nicht erst aufkommen
Man macht sich als junger Mensch nie Gedanken über seine Körperhaltung. Man hat auch einfach noch keine Problem damit. Doch einen Haltungsfehler der sich über Jahrzehnte entwickelt hat wieder zu korrigieren ist eine olympische Aufgabe.
Es ist weit einfacher eine gewisse körperliche Gesundheit zu halten, als sie mühsam wieder aufzubauen, nachdem man sie vernachlässigt hat.
Such deshalb wenn es zwickt so früh wie möglich nach dem Auslöser. Je länger du dir Zeit lässt, desto größer werden die Probleme. Wenn du an einer Stelle Schmerzen hast, gehst du automatisch in eine Schonhaltung. Dadurch wird sich über kurz oder lang auch eine andere Körperpartie melden.
Deshalb sollten wir uns regelmäßig die Zeit nehmen, um zu Dehnen und Muskelpartien zu lockern. In dem Artikel „Meine besten Käufe unter 100€“ sind auch Blackroll, Massagepistole und Akupressurmatte enthalten, die super Hilfsmittel dafür sind.
Wir sollten nicht immer warten, bis es Probleme gibt. Ich dehne jeden Tag in der Früh kurz für ungefähr 10 Minuten. Man findet auch dafür tausende großartige Videos auf YouTube. Ich persönlich mache gerne die Dehnroutinen von Tom Merrick. Derzeit wechsle ich täglich ab zwischen der Schulter– und Hüftmobilität.
Wenn man die Routinen öfter macht, braucht man die Videos nicht mehr und man kann das Dehnen mit etwas verbinden, dass man gerne macht. Ich beispielsweise schaue extrem gerne NFL. Deshalb drehe ich mir einfach Football Highlights auf und dehne daneben.
Egal wo und was du gerne schaust, man kann die Zeit nutzen, um seinem Körper etwas Gutes zu tun.
Mir ist klar, dass sowohl das Barfuß gehen, als auch die Schlafposition so große Themen sind, dass man sie nicht in einem Artikel behandeln kann. Aber es macht auf jeden Fall Sinn, sich mal die Zeit zu nehmen, um sich mit den Themen zu beschäftigen.
Das sind für mich Investments, die sich in Jahren erst bezahlt machen. Es dauert vielleicht zu Beginn, um sich umzugewöhnen. Doch auch wenn es anfangs unangenehm ist, kann es das Leben langfristig enorm positiv beeinflussen.
Das selbe gilt für regelmäßiges Dehnen. Auch wenn es Zeit braucht, ist es definitiv ein Investment.
Hier noch zwei super Bücher von dem zuvor erwähnten Dale Carnegie. Es sind absolute Klassiker, die obwohl sie schon relativ alt sind, immer wieder in die Bestseller Listen rutschen:
Sorge dich nicht – lebe!
Wie man Freunde gewinnt
Abschließend noch ein Zitat von Arlen Specter:
„There’s nothing more important than our good health – that’s our principal capital asset.“
Hier eine Bücherliste, falls du auf der Suche nach neuen Büchern bist. Wenn du noch nie Hörbücher probiert hast, kann ich dir das Probeabo von Audible empfehlen. Kostet nichts, ist jederzeit kündbar und du kannst dir das Buch auch nachher noch behalten.
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