Wir alle nehmen uns Dinge vor, die wir dann nicht machen und haben Ziele, die wir immer nach hinten schieben, da noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür ist. Man merkt manchmal wirklich wie man mit sich selbst hadert und man super Ausreden dafür findet etwas nicht zu tun. Das Hauptproblem ist, dass diese Ausreden meist vollkommen berechtigt und wahr sind, trotzdem bringen sie uns nicht weiter…
Die Idee für den heutigen Artikel kommt von Vusi Thembekwayo. Er ist einer der erfolgreichsten Unternehmer Afrikas, Top-Speaker, wurde sogar als Redner zur Weltbank eingeladen und war Investor im afrikanischen Format von „Höhle der Löwen“ bzw. „2 Minuten 2 Millionen“. Dieser Weg war allerdings alles andere als klar bzw. einfach. Sein Vater wurde vor seinen Augen erschossen als er 13 Jahre alt war und er musste die Uni abbrechen, weil er es sich nicht mehr leisten konnte. Es wäre vollkommen verständlich gewesen, wenn er danach verbittert geworden wäre, doch in seinem Interview mit Tom Bilyeu erzählt er von seinen zwei Grundprinzipien:
1. “Everything everyone knows, they learned and I don’t accept being less intelligent than the next person, which means I can learn it too.”
2. „Every single excuse I have is valid, but thats still not giving me the results I want.“
Als schwarzer Mann in Südafrika, mit dieser Vorgeschichte, hatte er mehr als genug Gründe kein Unternehmen zu starten. Doch die Frage ist nicht, ob du es schaffst zu erklären warum es nicht geht. Die Frage ist, ob du bereit bist alles zu geben, um das nächste Level zu erreichen.
Zahlreiche alleinerziehende Frauen schaffen es neben all dem Stress noch ein Unternehmen zu gründen. Auf die Frage: „Wie hast du es geschafft TROTZ deiner beiden Kinder ein Unternehmen aufzubauen?“, kommt die Antwort: „Ich habe es nicht TROTZ meiner Kinder geschafft, sondern WEGEN meiner Kinder.“ Es klingt absolut unmöglich es neben all den Aufgaben mit den Kindern noch zu managen Zeit für ein Unternehmen zu finden. Doch trotzdem gibt es Menschen, die es nicht als Entschuldigung sehen es nicht zu tun, was mehr als verständlich wäre, sondern es sogar als Motivation sehen.
Ein weiteres Beispiel kam mir unter, als ich kürzlich das sehr empfehlenswerte Buch, „Finding Ultra“ als Hörbuch gehört habe. Der Autor des Buches ist Rich Roll, der zwar an der Stanford University Schwimmer war, doch dort begann immer mehr zu trinken und schlussendlich schwerer Alkoholiker wurde. Er musste 100 Tage in eine Entzugsklinik und schaffte es seit dem keinen Tropfen Alkohol mehr zu trinken. Doch als Ersatz begann er Cheeseburger und Nikotinkaugummi in sich hineinzustopfen. Es dauerte bis zu seinem 40. Geburtstag, bis er realisierte, dass es so nicht weitergehen kann. Er startete mit dem Training für extreme Ausdauerrennen und hatte 2 Jahre vor seinem ersten Ultraman nicht mal ein Fahrrad. Schließlich erreichte er im Ausdauersport so viel, dass er vom Men’s Fitness Magazine als einer der „25 Fittest Men in the World“ geehrt wurde. Sein Freund Jason Lester überredete ihn sogar zur EPIC5 Challenge. 5 Ironman-Triathlons in weniger als 7 Tagen auf 5 verschiedenen Inseln in Hawaii. Ein einziger Ironman ist schon absurd, doch 5 in einer Woche mit Flügen am Abend zu den anderen Inseln, klingt komplett unmöglich. Diese Erfolgsgeschichte betrifft nicht nur Rich Roll, sondern auch Jason Lester, der überhaupt die Idee zur EPIC5 Challenge hatte.
Jason Lester war zwar immer ein Sportfreak, doch mit 12 Jahren wurde er auf seinem Rad von einem Auto erfasst und verlor dabei die Funktion seines Arms, der seither teilweise paralysiert ist. Trotzdem schaffte er es, der erste Mensch mit Beeinträchtigung zu werden, der einen Ultraman bewältigte. 10 km Schwimmen, 421 km Radfahren und 84 km Laufen, ist für jeden Normalsterblichen ein Ding der Unmöglichkeit. Nur ein Arm zum Schwimmen wäre mehr als ein guter Grund um es gar nicht erst zu probieren. Doch Beispiele wie diese zeigen, dass man sich entweder auf die Dinge konzentrieren kann, warum es nicht geht, oder man sucht nach Möglichkeiten und gibt alles dafür.
Mir ist klar, dass das jetzt alles Extrembeispiele waren, doch das betrifft auch jeden einzelnen von uns in abgeschwächter Form. Natürlich ist es verständlich, dass man nach einem langen Arbeitstag nicht mehr lernen, spazieren oder sporteln möchte. Doch das sind alles Dinge, die uns langfristig enorm gut tun. Wenn uns etwas wirklich wichtig ist, werden wir immer ein Weg finden und auch wenn die Ausreden vollkommen richtig sind, bringen sie uns langfristig nicht weiter.
Abschließend noch ein Zitat, dass seit Jahren in meinem Zimmer hängt:
„If you wait for the perfect conditions you’ll never get anything done.”
Falls du noch nie Hörbücher probiert hast, kann ich dir Audible wirklich voll und ganz empfehlen. Ich höre jeden Tag am Weg in die Arbeit Hörbücher. Mit diesem Link erhältst du ein Buch gratis, das du behalten kannst, auch wenn du das Abo sofort wieder beendest. Du kannst es also komplett kostenlos probieren und gleich mit dem Buch von Rich Roll „Finding Ultra“ starten, das sogar von Rich Roll selbst gelesen wurde.