Investieren vs. Spekulieren

Im deutschsprachigen Raum wird Investieren immer noch häufig mit Spekulieren gleichgesetzt und Aktien werden grundsätzlich als böse und riskant angesehen. Allerdings bietet der Wertpapiermarkt enorme Möglichkeiten für den langfristigen Vermögensaufbau. Die Problematik liegt meist am Investor selbst, der in diesem Zusammenhang besser Spekulant genannt werden sollte.

Gleich eingangs sollte man sich selbst klar machen, dass der Wertpapiermarkt für die breite Masse kein Mittel ist um schnell an seine erste Millionen zu kommen. Langfristig kann sich hingegen durch stätiges Investieren ein beachtliches Vermögen aufbauen. Doch für viele ist Investieren gleich Stock-Picking, also die Auswahl und der Kauf von einzelnen Aktien. Betrachtet man diese Art des „Investierens“, dann ist der Aktienmarkt tatsächlich extrem riskant. Deshalb sollte ein Privatinvestor dies, wenn überhaupt, nur mit einem kleinem Teil seines Vermögens, also Spielgeld, tun.

Man sollte sich Bewusst sein, dass der Wertpapiermarkt einer der effizientesten Märkte weltweit ist. Folglich ist es unwahrscheinlich, dass man als Privatperson eine Information über ein Unternehmen hat, die nicht andere Marktteilnehmer bereits in ihrer Einschätzung berücksichtigt haben und dementsprechend den Preis eines Wertpapiers geändert haben. Das ist auch der Grund warum Erwartungen eine so große Rolle spielen. Es können beispielsweise negative Quartalszahlen publiziert werden, wie ein Verlust in Höhe von 50 Millionen und trotzdem steigt der Aktienkurs, da die breite Masse einen Verlust von 100 Millionen erwartet hat.

Ein weiterer wichtiger Punkt den viele Leute vergessen ist, dass ein gutes Unternehmen nicht gleichzeitig ein gutes Investment sein muss. Ein Unternehmen kann eine stabile Bilanz haben und ständig wachsen und trotzdem maßlos überbewertet sein. Das ist vergleichbar mit jedem anderen Produkt. Es kann ein super Produkt sein, aber der Preis ist einfach vollkommen überzogen. Deshalb gibt es Kennzahlen, wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis oder das Kurs-Buchwert-Verhältnis, die den Wert der Aktie miteinbeziehen.

Es ist vollkommen verständlich, dass man bei all den Informationen nicht weiß, wo man überhaupt anfangen soll. Das Hauptproblem ist, dass viele glauben, man muss einzelne Aktien auswählen, die sich in Zukunft positiv entwickeln, um sie mit Gewinn wieder verkaufen zu können. Allerdings ist das mehr Spekulation als Investieren und birgt ein hohes Risiko.

Fonds hingegen bündeln einfach mehrere Wertpapiere. Ein Aktienfonds beispielsweise besteht aus vielen Einzelaktien und ein Anleihefonds enthält verschiedenste Anleihen. Kauft man also einen breit gestreuten Fonds mit hunderten oder sogar tausenden Aktien, ist es halb so wild, wenn ein Unternehmen pleitegeht. Außerdem muss man sich als Privatperson auch nicht darum kümmern und kann einfach automatisiert monatlich investieren.

Versuch also nicht an der Börse zu spekulieren, um in kurzer Zeit das große Geld zu machen. Investiere langfristig und bau dir so Schritt für Schritt ein passives Einkommen auf, indem du dein Geld für dich arbeiten lässt. Je früher du damit beginnst desto besser. Denn wie angeblich bereits Albert Einstein gesagt hat: „Die stärkste Kraft des Universums ist der Zinseszins.“ Kann gut sein, dass Albert Einstein dieses Zitat in verschiedensten Formen wie: „Der Zinseszins ist das 8. Weltwunder.“ nur untergeschoben wurde. Aber ob er es nun gesagt hat oder nicht, der Zinseszins hilft um langfristig ein enormes Vermögen aufzubauen.

Abschließend noch ein Zitat von einem der größten Investoren aller Zeiten, Warren Buffett:

„Kurzfristig ist der Markt ein Schönheitswettbewerb, langfristig ist er eine Waage“

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