Jeder kennt Sprüche wie „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ oder „Morgenstund hat Gold im Mund“. Dass es diese Volksweisheiten nicht ohne Grund gibt, zeigen die Aufstehzeiten zahlreicher unglaublich erfolgreicher Menschen. Apple CEO Tim Cook ist sicherlich ein prominentes Extrembeispiel, da er täglich um 3:45 aufsteht, um vor der Arbeit noch trainieren zu können und seine Mails zu checken. Auch Dwayne „The Rock“ Johnson steht um 4:00 auf um einen Vorteil gegenüber anderen zu haben. Dies sind natürlich die frühesten Zeiten und nicht die Norm, aber Studien zeigen, dass 90% der Manager an Wochentagen vor 6:00 aufstehen.
Für die meisten, die nicht von Natur aus Morgenmenschen sind, klingt das wie ein absolutes Horrorszenario. Bei uns ist es generell in der Gesellschaft so verankert, dass langes Ausschlafen als Luxus gilt und darauf freut man sich im Urlaub. Das frühe Aufstehen hat aber auch enorme Vorteile. Man hat Zeit für Dinge, die einem gut tun und ist meist ungestört, da das Handy um diese Uhrzeit noch nicht im Minutentakt läutet.
Ex-Navy-SEAL Offizier Jocko Willink postet beispielsweise täglich um 4:30 ein Bild seiner Uhr auf Twitter und ist unter anderem bekannt für seinen Ausspruch „Discipline equals Freedom“, also Disziplin ist gleich Freiheit. Dem kann ich nur absolut zustimmen. Es ist zwar nicht jeden Tag einfach so früh aufzustehen, aber es dauert meist nicht länger als 2 Minuten, bis man dieses unangenehme Gefühl überwunden hat. Die Vorteile sind hingegen enorm. Ich bin während dem Studium immer zwischen 5:00 und 6:00 aufgestanden, obwohl die frühesten Vorlesungen um 8:30 starten. Somit war ich vor dem morgendlichen Unistart meist produktiver als den ganzen Nachmittag, da man in der Früh noch fit ist und kaum Ablenkungen hat. Dadurch konnte ich schneller als in Mindeststudienzeit mit Auszeichnung abschließen, obwohl ich nebenbei an der Uni gearbeitet habe und trotzdem Zeit für Sport und Freunde hatte. Dafür sind die 2 unangenehmen Minuten in der Früh echt leicht verschmerzbar und generell wird es mit der Zeit immer einfacher. Ich wache mittlerweile jeden Tag ohne Wecker zwischen 5:00 und 5:30 auf und fühle mich absolut fit.
Das Wichtigste ist allerdings, dass man für die Produktivität nicht seinen Schlaf aufgibt. Um früh aufstehen zu können, muss man zwangsweise auch früh schlafen gehen, wenn man auch nur ein bisschen etwas auf seine eigene Gesundheit hält. Meist wird am Abend aber sowieso nur Netflix geschaut und wenn wir die Disziplin haben, das wegzulassen und dafür um 22:00 schlafen zu gehen, gibt es uns die Freiheit mehr Zeit für die Dinge zu haben, die uns wichtig sind. Es muss natürlich nicht bei jedem 5:30 sein, aber versuche schrittweise deine Aufstehzeit soweit vorzuverlegen, damit du dir in der Früh Zeit für dich selbst nehmen kannst. Wenn du zum Beispiel eine Stunde früher aufstehst, als in deinem normalen Rhythmus, hast du Zeit für ein kurzes Workout, du kannst lesen oder meditieren, was immer dir Spaß macht und sich langfristig positiv auf deine Gesundheit auswirkt.
Experimentiere dabei einfach herum und sieh was dir gut tut. Das Gefühl, wenn du nach einem langen Arbeitstag nachhause kommst und weißt, du hast davor schon trainiert, ist extrem angenehm und du startest generell mit mehr in Energie in den Tag. Dehnen oder Yoga wären auch super Beispiele, die du für dich ausprobieren kannst. Eine Morgenroutine hilft dir täglich etwas für deine Gesundheit zu tun, die sonst im Stress des Alltags manchmal untergeht. Denn wir schieben es meist so lange hinaus, uns um unseren Körper zu kümmern, bis er sich meldet und uns Probleme macht.
Starte also einfach mal einen Versuch und steh ein Monat lang früher auf und du wirst sehen, wie es sich positiv auf deinen gesamten Alltag auswirkt. Wenn du dazu neigst die Schlummertaste zu drücken oder generell den Wecker abdrehst und weiterschläfst, kannst du den Wecker einfach am anderen Ende des Zimmers hinstellen, dann fällt es dir bestimmt leichter. Wenn du noch etwas Motivation brauchst oder nach weiteren Ideen für deine Morgenroutine suchst, sind die Bücher Miracle Morning und Der 5-Uhr-Club sicher ein guter Anfang und auch auf YouTube findest du tausende Videos in denen verschieden Morgenroutinen beschrieben werden.
Bereits Benjamin Franklin hat gesagt:
„Früh ins Bett und früh aufstehen macht gesund, wohlhabend und klug.“