So sieht wahre Disziplin aus

Egal ob wir versuchen uns in unserem Hobby zu verbessern, in unserer Karriere voranzukommen oder unsere persönlichen Ziele zu erreichen, der wichtigste Baustein ist Disziplin. Motivation ist eine schwindende Ressource. Disziplin hingegen zieht uns auch aus schwierigen Phasen. Das verlangt unweigerlich, dass wir hart und strikt mit uns selbst sind, weil wir wissen, dass es langfristig zu einem glücklichen, gesunden und erfüllten Leben führt. Doch wir vergessen dabei häufig eine wichtige Komponente.

Wenig zum Leben brauchen

Wie bereits im letzten Artikel beschrieben, heißt Disziplin nicht nur körperlichen Herausforderung standzuhalten. Disziplin ist vielschichtiger. Die Herausforderungen haben sich geändert, mit denen wir tagtäglich zu kämpfen haben. Unsere Welt ist dominiert von geistigen und mentalen Herausforderungen.

Speziell die Fähigkeit, mit dem Überfluss in dem wir leben, umgehen zu können ist eine Kunst. Es gibt alles wofür unsere Vorfahren hart arbeiten mussten auf Knopfdruck. Fettiges Essen wird in wenigen Minuten geliefert. Kleidung und Technikgeräte gibt es im Überfluss. Für Unterhaltung und Comedy können wir endlos durch Instagram oder TikTok scrollen. Selbst für die Partnersuche gibt es unzählige Apps und wenn uns sogar das zu mühsam ist, gibt es genügend aufreizende Inhalte im Internet.

All das macht uns nur kurzfristig glücklich. Langfristig verlieren wir hingegen Gesundheit, echte Beziehungen und Erfüllung in unserem Leben.

Allerdings gibt es niemanden mehr, der uns bremst. Wir müssen uns also selbst zur Mäßigung zwingen. Lies dazu auch den Artikel “Warum ist es so schwer erwachsen zu sein?”.

Genau deshalb ist Disziplin so wichtig. Wenig im Leben zu brauchen ist wohl einer der größten Vorteile unserer Zeit.

Hart mit dir selbst, aber nicht mit deinen Mitmenschen

Mit wenig im Leben auszukommen ist definitiv nicht einfach. Doch es gibt uns Freiheit und Flexibilität. Wir sind von niemandem abhängig und wissen, dass wir mit jeder noch so schweren Phase umgehen können.

Deshalb müssen wir lernen minimalistisch zu leben. Das geht nun mal am besten, in dem man sich selbst herausfordert und ein einfaches Leben führt.

Dabei geht es nicht darum irgendjemandem etwas zu beweisen. Du musst auch niemandem etwas davon erzählen. Die Hauptsache ist, dass du es dir selbst beweist.

Du musst auch niemanden in deinem Umfeld bekehren. Wenn du dich dazu entscheidest dich immer wieder selbst herauszufordern, betrifft das nur dich.

Mahatma Gandhi war wahnsinnig strikt mit sich selbst. Er brauchte kaum etwas zum Leben. Er trank keinen Alkohol und generell nur Wasser. Seine Frau Kasturba hingegen trank gerne Tee und auch Kaffee, obwohl sie mit ihm lebte. Das Schöne ist, dass Gandhi sich nicht daran störte. Er erzählte seinem Biografen, dass er seiner Frau mit Liebe und Freude Tee zubereitet, auch wenn er ihn selbst nicht trinkt.

Er war also hart mit sich selbst und nicht mit seinen Mitmenschen. Genau das ist das Ziel.

Mir ist es bereits des Öfteren passiert, dass Leute sich bei mir rechtfertigen, wenn sie Alkohol trinken. Sie erzählen mir, dass sie eigentlich eh recht wenig trinken. Dabei ist es mir vollkommen egal, wenn jemand Alkohol trinkt. Ich finde es eher schade, wenn jemand sein Potenzial nicht ausnutzt, weil Alkohol einen zu großen Stellenwert im Leben einnimmt.

Sei ein positives Beispiel

Wenn du diszipliniert lebst und Freude an kleinen Dingen hast, wird das deinem Umfeld, bewusst oder unbewusst, auffallen. Du ernährst dich gesund und sportelst regelmäßig. Du fängst an Social Media durch Bücher zu ersetzen. Du kaufst dir nicht mehr ständig Neues nur für das positive Gefühl, sondern fragst dich, ob es wirklich Wert stiftet. Du priorisierst deinen Schlaf und nimmst dir Zeit für deine Mitmenschen. Du gehst mit mehr Energie und Freude durchs Leben. All das bleibt nicht unbemerkt.

Wie viele Menschen Gandhi positiv beeinflusst hat steht wahrscheinlich außer Frage. Doch auch jeder von uns hat die Möglichkeit die Welt positiv zu beeinflussen. Wir unterschätzen dabei nur wie einflussreich wir wirklich sind.

Stell dir vor du schaffst es, 5 Menschen in deinem Leben positiv zu beeinflussen. Allein durch dein positives Beispiel. Diese 5 Menschen beeinflussen wieder 5 Menschen und so weiter. Wir kennen ja das Spiel des exponentiellen Wachstums. Nach nur 10 solcher Runden, haben wir indirekt knapp 10 Millionen Menschen positiv beeinflusst.

Sei deshalb streng mit dir selbst, aber nicht mit deinen Mitmenschen. Dein positives Beispiel allein wird deine Mitmenschen beeinflussen. Denn wir dürfen nicht vergessen: Wir können niemanden ändern, der sich nicht selbst verändern möchte.

Die Idee für diesen Artikel entstand durch einen der Newsletter die ich abonniere, den “Daily Stoic Newsletter” von Ryan Holiday. Eine klare Empfehlung.

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Disziplin – Ryan Holiday

Abschließend noch ein Zitat von Alison Faulkner:

„Enough is a decision, not an amount.“

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