Durch Einfachheit zu mehr Glück im Leben

Was brauchen wir zum Leben? Eigentlich ist das recht simpel zu beantworten und der Großteil von uns hat das bereits. Essen und Trinken im Überfluss, einen sicheren Platz zum Schlafen und Menschen mit denen wir gerne Zeit verbringen. Mehr brauchen wir nicht. Auch wenn mir bewusst ist, dass diese Einfachheit Wunschdenken ist, finde ich den Gedanken an sich spannend. Denn ganz falsch ist das auch in der heutigen Zeit nicht.

Der Drang nach mehr

Wenn wir unglücklich sind, suchen wir immer danach was uns noch fehlt. Dabei ist das Problem meist der Überfluss. Mehr Menschen sterben durchs zu viel Essen, als vom zu wenig Essen. Wir haben zu viele Laster, zu viele Verpflichtungen und zu viele Prioritäten.

Trotz des Überflusses glauben wir, dass etwas fehlt. Wir brauchen noch mehr.

Immer wenn wir etwas Neues kaufen, fühlen wir uns kurz danach super. Mit diesen kurzen Glücksmomenten versuchen wir die Eintönigkeit des Alltags oder unsere Unzufrieden zu bekämpfen. Doch genau das macht uns langfristig noch unglücklicher. Es stapelt sich Kleidung die wir sowieso nicht anziehen und Sportutensilien die unser Gewissen beruhigen und uns fitter machen sollen, die wir nie benutzen.

Es ist einfach zu glauben, dass noch etwas fehlt. Viel schwieriger ist es herauszufinden, was wir loswerden oder aufgeben sollten. Letzteres ist weit effektiver, um nachhaltig unser Leben zu verbessern.

Finanzielle Freiheit

Den Drang reich zu werden fasziniert die Menschheit schon seit Jahrhunderten. Genauso alt ist demnach auch die Frage, ob uns Reichtum wirklich glücklich macht. Entscheidend ist dabei allerdings wie man Reichtum bzw. Armut definiert.

Der Philosoph Seneca schrieb bereits vor rund 2.000 Jahren: “Nicht arm ist der, der wenig hat, sondern der, der nach mehr verlangt.”

Viele deuten Aussagen wie diese, das Geld die Wurzel allen Übels ist und das ist völlig falsch. Seneca selbst war einer der reichsten und einflussreichsten Menschen in Rom.

Ein einfaches Leben zu führen und mit dem glücklich zu sein was man hat, ist also kein Widerspruch dazu finanzielle Freiheit anzustreben. Ganz im Gegenteil. Die beiden ergänzen sich hervorragend.

Denn gerade wenn wir nicht ständig geplagt sind von materiellen Wünschen, können wir unser Geld verwenden, um Investitionen und Freiheit aufzubauen. Diese Freiheit macht es möglich, uns auf jene Dinge zu konzentrieren, die uns wichtig sind und bei denen wir Wert stiften.

Bei mir ist es derzeit wirklich seit einiger Zeit so, dass es nichts Materielles gibt, das ich mir mit mehr Geld kaufen würde. Ich bin glücklich mit dem was ich habe. Das ist wirklich ein großartiges und befreiendes Gefühl.

Darüberhinaus gibt es mir die Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen und ich bin derzeit auf einem super Weg zu meinem Ziel der finanziellen Freiheit. Zu dem Thema kann ich dir die beiden Artikel empfehlen: “Der Irrtum vom schnellen Geld” und “3 Fehler am Weg zur finanziellen Freiheit”.

Was können wir aufgeben?

Have nothing in your house that you do not know to be useful or believe to be beautiful.” – William Morris

So viele Dinge in unserer Wohnung oder unserem Haus haben wir seit Monaten nicht benutzt oder wissen gar nicht mehr, dass wir sie haben. Wir haben Kleidungsstücke, die wir Monate nicht getragen haben. All diese Dinge können wir verkaufen, verschenken oder zur Altkleidersammlung bringen. Wir reden uns selbst ein, dass wir es noch brauchen. Doch wenn du es über Monate nicht verwendet, oder gar vergessen hast, dass du es hast, kommst du auch gut ohne zurecht. Werde es los und vereinfache dein Leben.

Die Frage sollte also nicht sein: Was brauche ich noch um endlich glücklich zu sein? Sondern: Was kann ich aufgeben bzw. wovon kann ich mich trennen um ein einfacheres Leben zu führen?

Dieser Ansatz ist stark verbunden mit der Idee des Minimalismus. Es bedeutet einfach bewusst zu verzichten, um Platz für das Wesentliche zu schaffen. Das betrifft einerseits unsere finanziellen Entscheidungen, also was wir kaufen sollten, da es uns tatsächlich Wert stiftet bzw. unser Leben bereichert. Andererseits trifft das auch unsere Verpflichtungen und Prioritäten. Was macht uns tatsächlich glücklich und womit sollten wir also bewusst Zeit verbringen?

Minimalismus muss dabei keinesfalls heißen, dass wir jeden Tag ein schwarzes T-Shirt tragen müssen. Vielmehr geht es darum, uns selbst zu kennen und zu wissen, was uns wirklich wichtig ist und Freude bereitet. Wenn uns qualitative Kleidung und Stil wichtig sind, dann sollten wir dort auch gerne Geld ausgeben. Dabei sollten wir auf qualitative, zeitlose Stücke Wert legen, also nicht jedem Trend hinterher jagen.

Auch bei jenen Aktivitäten, die einen Großteil unseres Alltags füllen, müssen wir fragen, ob es wirklich essentiell ist und unseren Werten entspricht. Speziell bei sozialen Medien ist diese Frage mehr als berechtigt. Wir behaupten zwar Freunde und Familie sind unsere oberste PrioritätTrotzdem hängen wir mehrere Stunden pro Tag am Bildschirm und behaupten, wir finden keine Zeit um unsere Liebsten anzurufen oder zu besuchen.

Setz dich bewusst mit der Frage auseinander, was dir im Leben wichtig ist und suche dann nach Möglichkeiten, wie du dein Leben vereinfachen kannst. Frag dich nicht, was du dir als nächstes kaufen könntest, sondern schau, was du nicht mehr brauchst und loswerden kannst. So schaffst du Platz und Zeit für das Wesentliche.

Buchempfehlung

Hell Yeah or No – Derek Sivers

Die Idee für diesen Artikel stammt aus dem Kapitel “Subtract” aus dem großartigen Buch “Hell Yeah or No” (englische Version) von Derek Sivers. Eine Ansammlung von kurzen, wertvollen Kapiteln, die unser Leben definitiv positiv verändern können.

Abschließend noch ein Zitat von Criss Jami:

„The role of genius is not to complicate the simple, but to simplify the complicated.“

Hier eine Bücherliste, falls du auf der Suche nach neuen Büchern bist. Wenn du noch nie Hörbücher probiert hast, kann ich dir das Probeabo von Audible empfehlen. Kostet nichts, ist jederzeit kündbar und du kannst dir das Buch auch nachher noch behalten.

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