Der Jahreswechsel ist immer wieder etwas besonderes. Wir feiern mit unseren Liebsten und es ist ein bisschen wie ein Neuanfang. Deshalb nehmen wir uns auch jedes Jahr Dinge vor, die wir bei diesem Neuanfang verändern möchten. Selten sind wir so veränderungswillig wie zum Jahresende und das ist gut so. Deshalb hier 6 Neujahrsvorsätze für ein großartiges Jahr 2022:
1 – Steh eine Stunde früher auf
Ältere Menschen erzählen uns immer wieder, dass die Zeit unser absolut wichtigstes Gut ist. Das realisieren auch die Superreichen. Egal ob wir Millionen am Konto haben oder nicht, der Tag hat nur 24 Stunden. Frag einen 60-jährigen Millionär, ob er 10 Millionen bezahlen würde um wieder 20 zu sein. Die Antwort ist klar oder?
Leider wird uns diese Tatsache immer erst dann bewusst, wenn wir nicht mehr genug Zeit haben. Doch das muss nicht so sein. Wir müssen uns einfach regelmäßig daran erinnern, dass wir die wertvolle Zeit nicht vergeuden.
Im ganzen Alltagsstress ist es schwierig auch mal Zeit für sich selbst zu finden. Genau deshalb ist es so wertvoll früher aufzustehen. Es geht gar nicht um eine bestimmte Uhrzeit. Es geht rein darum, dass du noch Zeit für Dinge hast, die dir wichtig sind, bevor du deinen üblichen Pflichten nachkommst.
Falls du also jemand bist, der die täglichen Notwendigkeiten nach dem Aufstehen in 15 Minuten durchdrückt und sich dann direkt auf den Weg in die Arbeit oder an die Uni macht, ist dieser Punkt essentiell.
Bei dir stellt sich vermutlich sofort die Frage: „Wie soll ich noch früher aufstehen, ich bekomm ja sowieso schon zu wenig Schlaf?“ Doch du darfst die Zeit definitiv nicht beim Schlaf einsparen. Früher Aufstehen funktioniert nur, wenn man auch früher Schlafen geht.
Doch meistens bleiben wir ja nur deshalb so lange auf, weil wir noch Serien schauen oder ewig am Smartphone scrollen. Du könntest ja anfangen, dein Smartphone nach 20:00 Uhr nicht mehr zu benutzen oder du schaust statt 2-3 Folgen deiner Serie nur noch eine. Wenn uns unsere eigene Zeit wichtig ist, finden wir einen Weg.
Wenn einen Stunde absolut utopisch klingt, fang einfach mit 15 Minuten an.
Das frühere Aufstehen gibt dir die Möglichkeit beispielsweise zu Dehnen, eine Runde spazieren zu gehen oder wie Apple CEO Tim Cook oder Dwayne The Rock Johnson gleich in der Früh trainieren zu gehen. Ideen findest du in dem Artikel „Meine derzeitige Morgenroutine„.
Du solltest die neu gewonnene Zeit für dich nutzen und ohne Ablenkungen in den Tag starten. Deshalb ist es wichtig, nicht als aller erstes das Smartphone zur Hand zu nehmen. Es mag eine gemütlich Art sein um munter zu werden. Allerdings wird dein Hirn dabei gleich mit unzähligen Eindrücken bombardiert, was natürlich schwer zu verarbeiten ist.
Derzeit lese ich gerade das Buch „Das Think like a Monk-Prinzip“ von Jay Shetty, was auch super zu dem Thema passt.
Durch das frühere Aufstehen hast du auch Zeit für den nächsten Punkt.
2 – Meditieren
Meditieren kommt immer mehr in der Gesellschaft an. Vor 10 Jahren wäre ich niemals auf die Idee gekommen zu meditieren und heute findet man die verschiedenen Meditations-Apps unter den meist heruntergeladenen Apps.
Der Multimilliardär und Gründer eines größten Hedgefonds, Ray Dalio, bezeichnet Meditieren als den wichtigsten Faktor für seinen Erfolg. Er meditiert seit Jahrzehnten täglich zwei Mal 20 Minuten.
Ich meditiere mittlerweile auch schon mehrere Jahre täglich 10 Minuten. Zu Beginn hatte ich schon Probleme mit 3 Minuten und merkte keinen Effekt. Doch wenn man dran bleibt, merkt man wie man sukzessiv die Tage bewusster erlebt und sich selbst besser kennen lernt.
Die Vorteile habe ich bereits in dem Artikel „Der Einfluss von Meditation auf dein Hirn“ beschrieben.
Es ist ganz egal zu welcher Tageszeit du es machst, es geht nur darum, dass du es regelmäßig machst. Deshalb bietet sich die Früh an, da dir da noch nichts dazwischen kommt. Generell ist es hilfreich, es täglich zur selben Zeit zu machen.
Falls du mit Englisch kein Problem hast, kann ich zu Beginn die App Oak empfehlen, da sie komplett kostenlos ist. Die größten Apps sind vermutlich Calm und Headspace, die beide super sind. Die drei Apps habe ich alle schon verwendet und sind optimal. Derzeit verwende ich allerdings Waking Up, da mir der wissenschaftliche Ansatz von Sam Harris gut gefällt.
Probier also einfach aus und schau, was dich am meisten anspricht.
3 – Singletasking
Wir sind den Großteil des Tages in Gedanken. Wir analysieren was gerade passiert ist oder denken daran, was wir noch alles machen müssen und wie sich alles ausgehen soll. Nur in den seltensten Fällen sind wir voll und ganz bei der Sache.
In der Arbeit träumen wir vom Strandurlaub. Liegen wir dann am Strand mit einem Cocktail in der Hand, machen wir uns ständig über die Arbeit Gedanken.
Wenn wir unsere Gedanken ständigen wandern lassen, wird es uns auch in jenen Momenten passieren, in denen wir vollkommen präsent sein wollen.
Es hört sich einfach an, sich auf das zu konzentrieren, was man gerade tut, aber im Alltag schaffen wir es über den ganzen Tag verteilt vielleicht für 5 Minuten. Wir leben in Routinen und erleben unseren Tag großteils im Autopilot.
Wenn du die selben Runde zum hundertsten Mal spazierst, versuch etwas zu entdecken, dass dir noch nie aufgefallen ist. So erleben wir die alltäglichen Dinge wieder bewusster.
Wenn wir uns nur auf eine Sache konzentrieren vermeiden wir auch den Dopamin-Kater, den wir bekommen, wenn wir unser Hirn mit Reizen überfluten. Dazu kann ich auch den Artikel „Warum du ständig müde und unmotiviert bist“ empfehlen.
4 – Nutze deine Zeit
Wie bereits in Punkt 1. beschrieben, ist Zeit unser wertvollstes Gut. Deshalb können wir die Zeit in der sowieso der Autopilot übernimmt, wie Putzen, Kochen oder in die Arbeit fahren, auch nutzen.
Hörbücher und Podcasts sind dabei eine super Möglichkeit. Es ist absolut großartig, wenn man sich selbst auf den Weg in die Arbeit oder aufs Wohnung putzen freut, weil man bei einem Buch weiterhören kann.
Es ist Wahnsinn, wie viel Zeit durch die kleinen Teile des Tages zusammenkommen. Über Audible habe ich in den letzten paar Jahren schon ca. 40 Bücher gehört. Außerdem hast du die Möglichkeit, bei Hörbüchern oder auch Podcasts die Wiedergabegeschwindigkeit zu erhöhen. Ich höre beispielsweise die meisten Bücher auf 1,5-facher Geschwindigkeit.
5 – Mach deine Gesundheit zu einer Priorität
Wie wichtig es ist, dass wir uns Zeit für Sport und Bewegung nehmen, weiß denk ich jeder. Paradox ist nur, dass wenn es eine Pille mit den gleichen Effekten wie Sport gäben würde, würden wir tausende Euro dafür bezahlen und trotzdem nehmen wir uns keine Zeit dafür. Genau darum geht es in dem Artikel „Die beste Medizin der Welt„.
Was aber noch viel wichtiger ist, ist dass wir unserer Gesundheit den Stellenwert geben, den sie verdient. Damit ist auch verbunden, dass wir dafür gerne Geld „investieren“.
Wir geben ohne es zu hinterfragen 10 Euro für McDonalds oder Alkohol aus. Wenn aber Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin C und D oder Zink 20 Euro für ein halbes Jahr kosten, ist es uns plötzlich zu teuer.
Ähnlich ist es bei gesunden Lebensmitteln. Beim Einkauf versuchen wir jeden Cent zu sparen und suchen immer den günstigsten Preis und bei anderen Dingen, die uns absolut nicht gut tun, spielt Geld plötzlich keine Rolle.
Genau dasselbe Problem hatte ich, als ich für ein Jahresabo der Meditations-App gezahlt habe. Da sind 70 € für ein Jahr, also nicht mal 6 € pro Monat plötzlich eine Riesenausgabe.
Wir schätzen die Gesundheit leider immer erst dann, wenn wir sie nicht mehr haben. Deshalb müssen wir sie bewusst mehr Stellenwert geben.
Ein guter Anfang um sich gesünder zu ernähren, ist ein Frühstücksshake. Ich frühstücke seit Jahren dasselbe und es ist einfach ein stabiler Teil meiner Ernährung, der zahlreiche Nährstoffe und Vitamine liefert. Den genauen Frühstücksshake findest du im Artikel „Mein gesundes Frühstück„, wobei ich Milch mittlerweile durch Wasser ersetzt habe.
6 – Lerne etwas Neues
Nimm dir für die ersten vier Wochenenden vor, mindestens 1-2 Stunden dafür zu reservieren, etwas Neues zu lernen. Egal ob Kochen, Eislaufen oder Fotografieren, such dir einfach etwas, das dich schon immer gereizt hat.
Wenn es dir wirklich Spaß macht und du dir Videos und Kurse dazu ansiehst, wirst du sowieso mehr als 1-2 Stunden damit verbringen. Sollte dich das Thema nicht fesseln, ist das auch eine super Erkenntnis. Somit weißt du wenigstens bei jenen Dingen, die dich schon immer gereizt haben, dass sie nichts für dich sind. Dann kannst du ja im kommenden Monat einfach etwas Neues ausprobieren.
Die Chance besteht, dass du dabei eine Leidenschaft entdeckst, die dein Leben zum positiven verändert. Du lernst neue Leute kennen, die deine Leidenschaft teilen und spürst endlich wieder Mal den Trieb gerne voranzukommen und zu lernen.
Auf Webseiten wie Skillshare, Masterclass, Udemy, Coursera oder einfach auf YouTube findest du unzählige Videos, für alles was du lernen möchtest. Ein empfehlenswerter Kanal dafür ist jener von Mike Boyd, der sich einfach dabei filmt, wie er neue Dinge lernt und dokumentiert, wie lange er dafür braucht. Er hat sogar gelernt, durch Singen ein Weinglas zu zerbrechen. Das Video ist absolut sehenswert.
Hier noch der Artikel vom letzten Jahr: „6 Neujahrsvorsätze für ein glücklicheres und erfolgreicheres Leben„.
In diesem Sinne wünsche ich dir alles alles Gute fürs neue Jahr und ich freue mich, wenn du mir schreibst, was dich in deinem Leben positiv beeinflusst hat oder wofür du eine wirkliche Leidenschaft hast.
Abschließend noch ein Zitat von Michael Altshuler:
„The bad news is time flies. The good news is you’re the pilot.“
Hier eine Bücherliste, falls du auf der Suche nach neuen Büchern bist. Wenn du noch nie Hörbücher probiert hast, kann ich dir das Probeabo von Audible empfehlen. Kostet nichts, ist jederzeit kündbar und du kannst dir das Buch auch nachher noch behalten.
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