Gewohnheiten bestimmen wie wir Tag ein Tag aus unsere Zeit nutzen und beeinflussen somit maßgeblich den Verlauf unseres Lebens. Sie sind entscheidend. Genau deshalb sollten wir sie bewusst planen und in unserem Leben etablieren. Denn auch wenn wir uns nicht mit Gewohnheiten beschäftigen, formen wir sie unbewusst. Doch auf welche Gewohnheiten sollten wir setzen? Was bringt uns näher an unser Ziel eines glücklichen, erfolgreichen und gesunden Lebens?
Gewohnheiten sind natürlich eine ganz individuelle Angelegenheit. Wir alle haben andere Ziele und eine andere Vorstellung davon, was ein gelungenes und erfolgreiches Leben tatsächlich ist. Deshalb kann ich nur Antstöße geben und meine eigenen Gewohnheiten als Beispiel und Motivation darlegen. Doch es gibt drei Kategorien, unabhängig von unseren Zielen, die wir alle abdecken sollten.
One that fills your mind
Noch nie hatte die Menschheit eine vergleichbare Menge an Information und Wissen zur Verfügung. Außerdem können wir noch nie dagewesene Technologien nutzen, um diese Informationen zu strukturieren und zu verarbeiten. Doch genau dieser Überfluss macht es auch so schwer. Wir haben alle Möglichkeiten. Worauf sollten wir uns also fokussieren?
Der erste und wichtigste Schritt ist die persönliche Entscheidung, ein Leben lang zu lernen und jeden Tag ein Stückchen besser zu werden, als am Tag davor. Dabei vergleichen wir uns nicht mit irgendjemand anders. Die Benchmark sind immer wir selbst.
Um genau das zu tun, müssen wir Gewohnheiten etablieren, durch die wir tagtäglich lernen und eine positive Lebenseinstellung aufbauen. Im zweiten Schritt musst du dich also für einen Bereich oder eine Fähigkeit entscheiden, die du verbessern willst. Wie gesagt, das ist in der Fülle der Möglichkeiten nicht einfach. Du kannst grundsätzlich alles machen was du willst, aber nicht alles gleichzeitig.
Entscheide dich deshalb zu Beginn für nur einen Bereich. Dabei gibt es keine richtige oder falsche Entscheidung. Jede Fähigkeit und jeder Lernprozess ist wichtig, was auch immer du danach tust. Außerdem unterschätzen wir häufig, wie einflussreich auch nur 20 Minuten sein können, wenn wir diese konsistent und konsequent investieren.
Wenn du wirklich Gas geben möchtest, kann ich dir den Artikel “Die 1:100:1 Regel” empfehlen.
Eine der besten Möglichkeiten, um lebensverändernde Information zu finden, ist und bleibt Lesen. Es gibt uns die Möglichkeit, in wenigen Stunden das zu lesen, was eine beeindruckende Person über Jahrzente gelernt hat. Wenn du nicht weißt wo du starten sollst, kann ich dir “Der Almanach von Naval Ravikant” empfehlen.
Eine weitere Möglichkeit sind Blogs oder Newsletter. Ich bin beispielsweise ein Fan vom “3-2-1 Newsletter” von James Clear oder dem “Daily Stoic Newsletter” Ryan Holiday. Du kannst auch auf dieser Website einfach oben auf den Button “Zufallsartikel” klicken und dir einen positiven Gedanken für den Tag herausziehen.
Wenn die Zeit knapp ist, sind Podcasts und Hörbücher ein wahres Geschenk. Wir können Sie am Weg zu und von der Arbeit hören, während wir die Wohnung putzen oder einfach eine runde spazieren. Wie sie mein Leben bereichern findest du im Artikel “Wie ich trotz Vollzeit-Arbeit regelmäßig lerne”.
Auch spezifische Lernplattformen oder spannende YouTube-Kanäle, sind eine großartige Möglichkeit, um unser Hirn mit positiven Inhalten zu füllen. In diesem Artikel findest du großartige Lernplattformen: “Für alle die gerne lernen”.
Egal wie erfolgreich wir schon sind, wir dürfen nie aufhören weiterzulernen. Bill Gates zeigt das eindrucksvoll. Die Kurzdoku über ihn auf Netflix ist echt motivierend: “Der Mensch Bill Gates”.
Mach dir Gedanken, welche Gewohnheit dir dabei hilft deine Ziele zu erreichen oder deine Lebenseinstellung positiv zu verändern. Wenn du diese Gewohnheit gefunden hast, beginnt der einfachere Part, nämlich die Gewohnheit Tag ein Tag aus zu wiederholen und langfristig die positiven Veränderungen zu genießen.
One that empties your mind
Die erste Gewohnheit zielt darauf ab, unser Hirn mit positiven Informationen zu füttern. Doch in unserer heutigen reizüberfluteten Welt, ist es mindestens genauso wichtig abzuschalten und unserem Hirn Zeit zu geben, um all das Aufgenommene zu verarbeiten. Das ist eine echte Herausforderung. Deshalb müssen wir auch dafür bewusst Zeit einplanen und am besten geht das über Gewohnheiten.
Die wohl beste Möglichkeit dafür ist Meditation. Allerdings ist es eine Fähigkeit wie jede andere, die man lernen muss. Deshalb solltest du zu Beginn mit nur 3 Minuten starten und dich dann langsam hocharbeiten. Das hat auch den großen Vorteil, dass wir mit den kurzen Einheiten bereits eine Gewohnheit aufbauen. Diese dann in der Dauer zu erhöhen ist ein leichter Schritt. Bereits in einem meiner ersten Artikel auf dieser Website habe ich über die positiven Effekte von Meditation geschrieben: “Der Einfluss von Meditation auf dein Hirn”.
Für mich ist Sport eine großartige Möglichkeit um abzuschalten. Der Arbeitstag kann lange und fordernd sein. Ich komme müde nachhause und würde am liebsten nichts mehr tun. Doch ich raffe mich trotzdem auf und gehe ins Fitnessstudio. Denn ich weiß, dass danach mein Hirn wieder frisch ist und ich mich großartig fühle.
Auch in den stressigsten Prüfungsphasen, in denen der Tag sonst nur aus schlafen und lernen bestand, habe ich mir immer Zeit für Sport genommen. Die eine Stunde, die wir anscheinend verlieren, bekommen wir doppelt und dreifach zurück. Unser Hirn wird mit reichlich Sauerstoff versorgt und hat Zeit sich zu erholen.
Was bei mir Sport ist, kann für jemand anders musizieren sein oder ein Saunagang. Was auch immer dir beim Abschalten hilft, nimm dir regelmäßig Zeit dafür. Hier noch andere Vorschläge, um deinen Kopf frei zu bekommen:
- Dehnen
- Yoga
- Spazieren – vorzugsweise in der Natur
- Journaling – also einfach deine Gedanken niederzuschreiben
- Einfach mit Freunden oder der Familie Zeit verbringen. Anstatt täglich eine halbe Stunde durch Social Media zu scrollen, können wir eine Person anrufen, die uns wichtig ist.
Die Gefahr ist, diese Gewohnheit als nice-to-have zu betrachten. In stressigen Zeiten ist es häufig die erste Gewohnheit, die wir schleifen lassen. Doch das ist genau der falsche Ansatz.
Nicht umsonst gibt es den Spruch: “Du solltest jeden Tag 20 Minuten meditieren. Außer du hast keine Zeit dafür, dann solltest du eine Stunde lang meditieren.”
Genau in den stressigsten Zeiten, ist diese eine Gewohnheit am wichtigsten.
One that uses your mind
Viel zu oft bleiben wir in den ersten beiden Kategorien hängen. Wir lernen, lesen Bücher, duschen kalt und schauen uns inspirierende Videos an. Doch das 10. Buch über Zeit Management bringt wenig, wenn wir das gelernte nur anwenden, um noch mehr Zeit-Management Bücher zu lesen. Wir müssen auch irgendwann ins Tun kommen.
Das ist zu Beginn unangenehm, keine Frage. Wir zweifeln an uns selbst. Wir machen uns Sorgen, was andere über uns denken. Beim Start dieser Website ist mir genau das immer wieder durch den Kopf gegangen. Das andere mich beurteilen könnten. Wenn es dir ähnlich geht, lies unbedingt den Artikel “Keiner interessiert sich für dich und das ist gut so”.
Wenn du vor etwas nervös bist oder Angst hast, ist es der Indikator, dass du dich am richtigen Weg befindest. Denn es zeigt, dass dir das Thema wichtig ist. Genau deshalb können wir Angst als Kompass nutzen.
Der schwerste Schritt ist der erste, also der Start des neuen Projekts. Doch uns muss bewusst werden, dass es genau das ist, was das Leben ausmacht. Wenn wir die Komfort-Zone verlassen, können wir nur gewinnen. Entweder wir erreichen unsere Ziele oder wir lernen fürs Leben und haben neue Geschichten zu erzählen.
Dabei dürfen wir nicht auf den Outcome achten. Der Prozess selbst und daran zu wachsen ist das Ziel. Es muss auch absolut nicht heißen, dass jedes geplante Projekt aufgeht. Wir werden das eine oder andere Ziel verfehlen. Doch trotzdem wachsen wir und lernen wir mit jedem einzelnen. Und noch viel wichtiger, wir verlieren die Angst vorm Scheitern. Wir sehen, dass sich all die negativen Konsequenzen nur in unserem Kopf abgespielt haben, um uns in unserer Komfort-Zone zu halten. Genau das gibt uns die Möglichkeit immer Neues auszuprobieren und unsere Ziele zu verfolgen.
Nimm dir also genug Zeit, um herauszufinden, welche Gewohnheiten du etablieren möchtest. Entscheide dich zu Beginn für jeweils eine pro Bereich: Fill – Empty – Use. Und starte klein, bis du die Gewohnheit verinnerlicht hast. Sie dann zu erweitern oder abzuändern ist einfach. Du wirst sehen, wie sich dein Leben positiv verändert und in nur einem Jahr wirst du gewaltige Fortschritte sehen.
Weitere Denkanstöße findest du in den beiden Artikeln: “Meine derzeitige Morgenroutine” & “Meine derzeitige Abendroutine”.
Buchempfehlungen
Atomic Habits – James Clear
Deep Work – Cal Newport
Abschließend noch ein Zitat von Jim Ryun:
“Motivation is what gets you started. Habit is what keeps you going.”
Hier eine Bücherliste, falls du auf der Suche nach neuen Büchern bist. Wenn du noch nie Hörbücher probiert hast, kann ich dir das Probeabo von Audible empfehlen. Kostet nichts, ist jederzeit kündbar und du kannst dir das Buch auch nachher noch behalten.
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